Plastikmüll findet man heute fast in allen Gewässern und Küstengebieten der Welt, auch in der Arktis. Zahlreiche Wale, Vögel, Krabben und andere Arten von Meerestieren weltweit sind betroffen. Doch eine neue Studie zeigt, dass Robben, die in der ostkanadischen Arktis leben, von dieser modernen Plage bisher verschont geblieben sind.
Die Anwesenheit einer Orca-Grossmutter erhöht die Überlebenschance ihrer Grosskälber. Das berichten Forscher der Universitäten York und Exeter im Fachmagazin «Proceedings of the National Academy of Sciences».
Dass sich Lebewesen Jahrzehnte vor dem Ende ihrer eigenen Lebensspanne nicht mehr vermehren scheint aus evolutionärer Hinsicht eigentlich keinen Sinn zu machen. Wie könnte es für das Überleben einer Spezies von Nutzen sein, dass Weibchen in der Mitte des Lebens aufhören sich zu reproduzieren? Wissenschaftler vermuten schon länger einen sogenannten «Grossmutter-Effekt» als Grund. Dieser konnte nun erstmals bei Orcas nachgewiesen werden.
Bisher existierten nur recht grobe Vorstellungen davon, wie der Untergrund unter dem oft kilometerdicken Eispanzer der Antarktis aussieht. Doch jetzt haben zwei internationale Wissenschaftler-Gruppen unabhängig voneinander ein detailliertes Bild davon gezeichnet, was sich unter dem Eis verbirgt: Dabei hatten die Forscher des Projekts „BedMachine-Antarctica“ um Mathieu Morlighem von der University of California in Irvine die Topographie im Blick, also die Landoberfläche mit ihren Höhen, Tiefen und Unregelmäßigkeiten. Dagegen hatten Wissenschaftler der Universitäten Kiel und Delft, Niederlande, sowie des British Antarctic Survey die tiefe Kruste und den oberen Erdmantel unter dem vereisten Kontinent im Visier.
Seit dem 4. Oktober driftet das Forschungsschiff Polarstern mit einer Eisscholle durch das Nordpolarmeer. Es wird das, wenn alles planmäßig verläuft, noch für rund elf weitere Monate tun. Denn bei der MOSAiC-Expedition wollen Wissenschaftler aus 17 Nationen die Zentralarktis im Jahresverlauf erforschen. Während der größten Arktis-Expedition aller Zeiten kommen sie in „Gebiete, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegen, weil sie so gut wie niemand im Winter erreicht hat“, wie es Expeditionsleiter Markus Rex vom Alfred-Wegener-Institut in einem Interview formuliert hat.
Die Wissenschaft ist sich einig: Gelingt es nicht bald, die Klimaerwärmung einzudämmen, hat dies dramatische Folgen für die Zukunft unseres Planeten. Die klassische Strategie dieses Ziel zu erreichen ist es, das menschliche Verhalten zu ändern und Klimaemissionen zu reduzieren. Ein anderer Ansatz ist das sogenannte Geo-Engineering – technologische Methoden, die in die Kreisläufe der Erde eingreifen, um die Erwärmung einzudämmen. Geo-Engineering bekämpft also nicht die eigentlichen Ursachen, sondern die negativen Auswirkungen des Klimawandels. Einige Forscher sehen das aktive Eingreifen als letzte Rettung. So auch das Team von Ice911 um Chemie- und Elektroingenieurin Dr. Leslie Field.
„Auf Nordlandfahrt – 1896 von Hamburg nach Spitzbergen“ beleuchtet die Anfänge des Polartourismus in der Arktis. Die Historikerin und PolarNEWS Reisebegleiterin Sandra Walser nimmt die Lesenden dabei mit auf ihre Spurensuche im hohen Norden.
In der kanadischen Arktis wurde die Errichtung eines neuen Territorial Parks beschlossen. Das geplante Agguttinni Schutzgebiet liegt in der Provinz Nunavut nördlich von Clyde River an der Ostküste von Baffin Island. Der Park entstand in Kooperation der Regierung Nunavuts mit den Bewohnern von Clyde River. Der Park soll neben der Natur auch kulturelle Stätten der hier heimischen Inuit schützen und den Tourismus in der Region fördern, betont Nunavuts Premierminister Joe Savikataaq.
Im Moment unternehmen etwa 1000 abenteuerlustige Menschen pro Jahr eine Expedition zum geografischen Nordpol. Entweder reisen sie an Bord eines Eisbrechers, oder sie marschieren tagelang unter harschen Bedingungen auf Skiern über das Eis.
Spitzbergen ist die grösste und einzig permanent bewohnte Insel des Svalbard Archipels. Sie wird sich in den nächsten Jahrzehnten in zwei Teile splitten, sagen polnische Forscher voraus. Radaruntersuchungen im Gebiet der Gletscher Hambergbreen und Hornsundbreen haben ergeben, dass das Gletscherbett unterhalb des Meeresspiegels liegt. Tauen die Gletscher vollständig ab bleibt eine Meeresenge zurück und die südliche Spitze wird zur neuen Insel.
Lange in diesem Jahr schien es, als würde ein Minimalrekord erreicht: Von Ende März bis Mitte August war die eisbedeckte Fläche des Arktischen Ozeans kleiner als jemals zum entsprechenden Zeitpunkt seit 1979, dem Beginn von kontinuierlichen Satellitenbeobachtungen. Doch seit der zweiten Augusthälfte verlangsamte sich die saisonale Abnahme etwas. Somit wird der absolute Minimalwert aus dem September 2012 wohl nicht erreicht. Das legt auch eine Karte nahe, die das Alfred-Wegener-Institut auf Grundlage von Daten des meereisportals.de am 24. September veröffentlicht hat. Sie zeigt die Differenz der Eiskante vom 22. September 2019 im Vergleich zum Monatsmittel des Septembers 2012. Demnach ist in fast allen Bereichen der Arktis die Meereisausdehnung größer als damals, Ausnahmen sind nur die südliche Grönlandsee und die nördliche Laptewsee.
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