Die ersten in Russland gebauten Eisbrecher «Lenin», «Sibir» und «Arktika» wurden bereits vor Jahren aus dem Verkehr genommen. Der erste Atomeisbrecher, die «Lenin» steht im Hafen von Murmansk als Museum und Konferenz-Center der Öffentlichkeit zur Verfügung (PolarNEWS berichtete). Die vier Eisbrecher «Rossija», «Sowjetski Sojus», «Yamal» und «50 Let Pobedy» haben eine Leistung von 75'000 PS und sind weltweit die stärksten Schiffe dieser Art.
Der Bau eines Eisbrechers nehme im Durchschnitt 5 ½ Jahre in Anspruch. Für drei Schiffe dieser Art und eines Reparaturdocks werden nach Rukschas Schätzung rund 100 Milliarden Rubel (2,3 Milliarden Euro) erforderlich sein. «Parallel dazu bereitet Atomflot ein Programm zur Modernisierung der Infrastruktur und zum Bau zusätzlicher Objekte für die Eisbrecherflotte vor. Das Dokument soll im September 2010 bestätigt werden», so Ruckschas weiter. Das Ziel besteht darin, den Schutz der Interessen Russlands in der Arktis in den nächsten 40 bis 50 Jahren zu gewährleisten.
Atomflot ist seit 2008 Teil des Staatskonzerns Rosatom. Im August 2008 wurden Atomflot alle russischen kernkraftgetriebenen Überwasserfahrzeuge und dazu gehörende Versorgungsschiffe übergeben. Gegenwärtig sind in Russland sieben Atomeisbrecher im Einsatz: «Rossija» (seit 1985), «Sowjetski Sojus» (1989), «Yamal» (1992), «50 Let Pobedy» und «Tajmyr» (1988), «Wajgatsch» (1990) und das eisbrechende Leichterschiff «Sewmorput» (1988).