Internationales Abkommen verbietet das Fischen im Arktischen Ozean
Die Öffnung des Arktischen Ozeans aufgrund des Klimawandels wird auch das Rennen um die Rohstoffe eröffnen, darüber sind sich alle im Klaren. Neben Mineralien und fossilen Brennstoffen spielt auch die Fischerei eine wichtige Rolle in den Überlegungen der Nationen. Nun ist aber ein wichtiger Schritt zum Schutz der marinen Umwelt vor Überfischung gemacht worden.
Ein neues internationales Abkommen zum Schutz vor unregulierter Fischerei im Arktischen Ozean wurde am 16. Juli 2015 in Oslo unterzeichnet. Greenpeace und andere Umweltschutzorganisationen begrüssten das Abkommen als einen kleinen Schritt in Richtung Schutzzone Arktis. Gleichzeitig beklagten sie, dass das Abkommen nicht permanent ist. Als Reaktion auf das Abkommen sagte Sophie Allain von Greenpeace: «Mit diesem Abkommen haben die Arktisstaaten anerkannt, dass der Arktische Ozean ein aussergewöhnliches Gebiet ist, welches dringend besser wissenschaftlich untersucht werden muss. Leider haben die Staaten es verpasst, eine dauerhafte Lösung zum Schutz dieses Gebietes auszuhandeln. Dieses wäre aber dringend notwendig. Es ist klar, dass die meisten Länder durch den Rohstoffabbau angetrieben worden sind, nicht durch Naturschutz. Und durch das Abschmelzen des Eises eröffnet sich die Möglichkeit, weiter im Norden zu fischen. Millionen von Menschen rund um die Welt stimmen zu, dass in den arktischen Gewässern kein industrieller Fischfang betrieben werden sollte. Das Gebiet sollte zu seinem Meeresschutzpark erklärt werden, wo alle Abbau- und Fangmöglichkeiten, inklusive die Ölförderung, verboten werden sollte.»
Die von Greenpeace geforderten Schutzmassnahmen sind von über 7 Millionen Menschen auf der Welt im Rahmen der „Rettet die Arktis“-Kampagne bestätigt worden. Diese Kampagne wurde 2012 ins Leben gerufen und spricht sich für ein Schutzgebiet in den internationalen Gewässern rund um den Nordpol aus. So soll das Gebiet vor Ölförderung und Fischerei geschützt werden. Mit dem Abkommen von Oslo ist nun zumindest ein erster Schritt gemacht. Gemäss Experten dürfte das zentrale arktische Gebiet keine kommerziell nutzbaren Fischbestände haben. Doch das schmelzende Meereis könnte Arten wie beispielsweise Kabeljau weiter in den Norden locken. Die Arktisstaaten möchten auch, dass andere Fischereinationen wie zum Beispiel China, Vietnam, Südkorea und die EU dieses Abkommen unterzeichnen und so die Fischerei im Arktischen Ozean nicht durchführen.
Quelle: Greenpeace