Besuch bei den Kaiserpinguinen
Nach einer ruhigen Überfahrt durch die Drake Passage setzte sich der russische Eisbrecher «Kapitan Khlebnikov» ins Packeis vor Snow Hill Island. Die Kaiserpinguinkolonie befindet sich ca. 18 Kilometer vom Standort des Eisbrechers entfernt. Die Wetterverhältnisse am ersten Tag waren hervorragend und so konnten wir am Vormittag mit den Helikoptern einen Rundflug ums Schiff starten und am Nachmittag unseren Besuch bei den Kaiserpinguinen abstatten. Bei angenehmen Temperaturen von -1°C und einer Windgeschwindigkeit von 20 km/Std. haben wir optimale Voraussetzungen. Die Helikopter bringen uns bis 2 km vor die Kolonie. In tiefem Schnee beginnen wir unseren Marsch zur Kolonie und manchmal versinken wir bis zu den Knien. Angekommen bei den Kaisern ist jedoch schnell alle Mühe welche wir hatten vergessen und wir geniessen den Nachmittag hier zu sein.
Da sich die Wetterverhältnisse in den nächsten Tagen zum Negativen ändern ist es leider nicht möglich weitere Flüge zu den Kaisern zu organisieren. Das Wetter ist zwar wunderschön doch die Windgeschwindigkeiten von 60 km/Std machen uns einen Strich durch unseren Tagesplan. Unser Tagesablauf sieht folgendermassen aus. Aufstehen – essen – Vorträge besuche – Essen – die Szenerie beobachten und dann wieder lesen – essen usw. und natürlich ständig auf der «Lauer» ob unser Expeditionsleiter nicht doch eine Durchsage macht und wir losziehen können. Also immer «Standby» !!
Am dritten Tag unseres Wartens werden wir um 05.30 h geweckt. Nach dem Frühstück, dann die sehnsüchtig erwartete Durchsage dass es heute klappt. Schnell wird die Fotoausrüstung eingepackt und um 09.00 h stehen wir bereits am Helideck bereit um ausgeflogen zu werden. Wir dürfen den ganzen Tag bei der Kolonie bleiben und dies nutzen natürlich, wer weiss wann kommt wieder mal so eine Gelegenheit. Die Pinguine und die umliegende Landschaft zeigen sich von ihrer schönsten Seite und uns bleibt noch genügend Zeit nebst unseren vielen Fotos oder Filmaufnahmen uns die Kolonie mit ihren vielen Jungtieren zu beobachten. Eis wundervoller Tag für den man beinahe keine Worte findet, so schön war er.
An nächsten Tag beginnt bereits unsere Rückreise die sich jedoch als schwierigere Operation entpuppt. Da wir ja drei Tage stationär waren wurden wir inzwischen vom Eis eingeschlossen und dieses lässt uns nun nicht so einfach wieder los. Na ja etwas mühsam aber doch noch haben wir die Heimreise begonnen mit einem kleinen Abstecher zur Antarktischen Halbinsel um dann wieder die Drakepassage in Angriff zu nehmen. Nach zwei Tagen schaukeln kamen wir wieder gut in Ushuiaia an um den langen Rückflug anzutreten.
Bilder + Text: Rosamaria Kubny
PolarNEWS fährt auch im 2010 zu den Kaiserpinguinen