«M/V Ortelius», neu bei Oceanwide
Beim Neu Zuzug handelt es sich um das seit Jahren bewährte Expeditionsschiff «Marina Svetaeva». Das Schiff wird neu auf den neuen Namen «M/V Ortelius» umbenannt und soll unter Zypriotischer Flagge verkehren. So können die Holländer Engpässe im Winter 2011/12 in der Antarktis umgehen. Der erste Einsatz erfolgt am 31. Dezember 2011 und ist bereits verchartert. Freie Plätze stehen bei der zusätzliches 18-Nächte Abfahrt nach den Falklandinseln, Südgeorgien und zu die antarktische Halbinsel vom 25. Januar bis 12. Februar 2012 zur Verfügung, gefolgt von einer 10-Nächte Reise auf die Antarktischen Halbinsel vom 12. bis 22. Februar 2012. Geplant sind ab dem Winter 2012/13 Fahrten in die Ross Sea und Weddell Sea.
Das eisverstärkte Expeditionsschiff «M/V Ortelius» wurde 1989 in der Gdynia Werft in Polen erbaut und erhielt den Namen «Marina Svetaeva». Über Jahre diente sie als Arbeitsschiff für die Russische Akademie der Wissenschaften und verbrachte viele Jahre in den zugefrorenen Gewässern der Arktis und im nördlichen Pazifik. Das Schiff hat die russische Eis-Klasse (L1 entspricht 1A) und ist daher sehr gut geeignet, um in festem Ein-Jahres-Meereis und losem mehrjährigen Packeises zu navigieren. Die «M/V Ortelius» ist ein robustes, wendiges Schiff und die mitgeführten Zodiacs ermöglichen jederzeit Anlandungen, auch in kleinen Buchten. Im Jahre 2005 wurde es renoviert und die Kabinen wurden komfortabler eingerichtet. Das Schiff zeichnet sich durch grosse geräumige Kabinen und Aufenthaltsräume einschliesslich der offenen Brücke aus.
Die «M/V Ortelius» wurde nach dem Geographen und Kartografen Abraham Ortelius getauft. Er lebte von 1527 bis 1598 und entstammte einer von Augsburg in die südlichen Niederlande eingewanderten Familie. Ortelius gilt heute auch als der erste, der aufgrund der zueinanderpassenden Umrisse vermutete, dass die Kontinente früher einmal zusammengehangen hätten und später durch «Erdbeben und Fluten» zerbrochen seien, so dass dadurch einst Amerika, Afrika und Europa entstanden sind. Die These füllt nur eine kurze Passage seines Werks «Thesaurus Geographicus» und wird von Fachleuten als erster schriftlicher Beleg für die Grundlagen der Theorien zur Kontinentaldrift und der daraus entstandenen Plattentektonik gewertet.