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Seeleopard

Seeleopard

Lebenserwartung: ca. 25 Jahre
Grösse: Männchen: ca. 3 Meter / Weibchen: ca. 4 Meter
Gewicht: Männchen: ca. 350 kg / Weibchen: ca. 590 kg
Brutgebiet: Rund um die Antarktis

Fakten die uns zum Staunen bringen

  • Seinen Namen bekam der Seeleopard wegen seines gefleckten Fells und weil er ein Raubtier ist, der neben Kleintieren (Krill) und Fischen auch warmblütige Wirbeltiere wie Pinguine und junge Robben anderer Arten erbeutet. Bemerkenswert ist allerdings, dass die Nahrung eines Seeleoparden im Durchschnitt zu 45 % aus Krill besteht. Der Rest seiner Nahrung setzt sich wie folgt zusammen: 35 % Robben, 10 % Pinguinen und 10 % sonstigen Tieren (z.B. Fische)
  • Seeleoparden haben spezielle Vorrichtungen in ihren Kiefern. Sie haben einerseits gewaltige Eckzähne um ihre Beute festzuhalten, andererseits kann er mit einem Röhrensystem seiner Backenzähne Krill aus dem Wasser filtern. Durch Aussparungen an seinen Zähnen kann er Wasser aus dem Maul pressen, während der Krill hängen bleibt.
  • Seeleoparden sind die Fieslinge der Antarktis, denn es macht ihnen Spass, mit ihrer Beute zu spielen und sie zu ärgern. Wenn ein Seeleopard sich für den Tag satt gefressen hat, spielt er oft ein Katz-und-Maus-Spiel mit verängstigten Pinguinen. Der Seehund jagt den Pinguin vom Ufer aus hin und her, bis er ihn schliesslich in Ruhe lässt. Diese Schikane hat keinen anderen Sinn, als dass die Robbe Freude am Spiel hat. Forscher vermuten, dass dies auch eine Möglichkeit sein könnte, jungen Seeleoparden das Jagen beizubringen.
  • Die Mundwinkel des Seeleopardens wölben sich nach oben und erwecken den Eindruck eines Lächelns (oder eher eines bedrohlichen, hinterlistigen Grinsens).
  • Der wissenschaftliche Name ist Hydrurga leptonyx. Der Gattungsname ist von den altgriechischen Worten hydor (Wasser) und ergates (Arbeiter) abgeleitet. Der Artzusatz besteht aus den altgriechischen Worten leptos (schmal) und onyx (Kralle). Der Name bedeutet also in etwa “dürftig-bekrallter Wasserarbeiter”.
  • An natürlichen Feinden haben Seeleoparden nur Schwertwale zu fürchten, die jedoch nach Beobachtungen von Meeresbiologen nur bei knapperem Nahrungsangebot Seeleoparden angreifen und erbeuten.
  • Seeleoparden haben eine aggressive Natur. Dennoch gibt es nur wenige Berichte von Angriffen auf Menschen oder Schlauchboote. Trotzdem zog ein Seeleopard 2003 eine britische Biologin in die Tiefe und ertränkte sie.
    Im Gegensatz dazu berichtete der britische Natur- und Unterwasserfotograf Paul Nicklen darüber, wie ein weiblicher Seeleopard ihm unter Wasser wiederholt, teils lebendige, Pinguine als Geschenke brachte, und ihm möglicherweise das Jagen beibringen wollte.
  • Die Paarungszeit der Seeleoparden dauert einige Monate zwischen Ende Oktober und Januar. Um potenzielle Partner anzulocken, erzeugen Männchen laute Töne (auch „Lieder“ genannt). Jeder Mann hat seinen eigenen einzigartigen Gesang, der ihn von anderen unterscheidet.
  • Die Welpen werden elf Monate lang getragen. Während der Schwangerschaft gräbt die werdende Mutter ein Loch ins Eis, um ihr Junges zur Welt zu bringen.