Zum Hauptinhalt springen

Wanderalbatros

Wanderalbatros

Lebenserwartung: ca. 60-70 Jahre
Grösse: 110-135 cm
Flügelspannweite: 250 – 350 cm
Gewicht: 7-12 kg
Brutgebiet: Subantarktis

Fakten die uns zum Staunen bringen

  • Der wissenschaftliche Namen des Wanderalbatros ist Diomeda exulans. Diomedea bezieht sich auf den griechischen Helden Diomedes. Die Legende besagt, dass dieser Krieger den Kriegsgott Ares mit der Unterstützung von Athene bekämpfte und verwundete. Seine Gefährten wurden jedoch als Resultat des göttlichen Zorns in Vögel verwandelt. Exulans ist lateinisch für "Exil" oder "Wanderer".
  • Wanderalbatrosse können die Südlichen Ozeane segelnd bis dreimal in einem Jahr umrunden. Sie legen dabei eine Wegstrecke von 120.000 Kilometer zurück.
  • Albatrosse haben die Fähigkeit, eine Gehirnhälfte auszuschalten und so beim Fliegen zu schlafen.
  • Vor dem Abheben muss ein Albatros anlaufen, damit genügend Luft unter die Flügel strömen kann, um für Auftrieb zu sorgen. Es ist der energieintensivste Teil einer Reise. Einmal in der Luft kann ein Albatros mit einem Flügelschlag mehrere Kilometer fliegen. Sobald sie vollständig ausgestreckt sind, verfügen sie über eine Sehne, die sie an Ort und Stelle fixiert, sodass keine Energie aufgewendet werden muss, um sie ausgestreckt zu halten. Kein anderes fliegendes Lebewesen kann die Distanz erreichen, die ein Albatros zurücklegt, ohne mit den Flügeln zu schlagen.
  • Der Wanderalbatros verbringt 90 % seines Lebens auf dem offenen Meer. Die ersten 7-10 Lebensjahre verbringt er ausschliesslich auf dem Meer, erst dann wird er geschlechtsreif und geht dann zur Fortpflanzung an Land.
  • Wenn Albatrosse ihren Partner gefunden haben, hält die Bindung ein Leben lang. Allerdings verbringen sie wenig Zeit mit ihrem Partner. Albatrosse legen nur ein Ei, einige Arten brüten nur alle zwei Jahre. Eine Brutzeit kann mehr als ein Jahr dauern. Während dieser Zeit trifft sich das Paar regelmässig kurz an den Brutplätzen, bis ein Ei gelegt wird. Sie wechseln sich ab mit Brüten und Futtersuche, und auch nach dem Schlüpfen wechseln sich die Vögel ab, um nach Nahrung zu suchen. Einhundertfünfundsechzig Tage nach dem Schlüpfen ist das Albatros-Küken flügge (flugbereit). Zu diesem Zeitpunkt trennt sich das Paar – die Wiedervereinigung erfolgt in der nächsten Brutsaison.
  • Einige Albatrosse folgen Schwertwalen, um Futterreste in der Nähe der Wasseroberfläche zu erhaschen.
  • Albatrosse können Futter im Wasser schon aus einer Entfernung von etwa 20 Kilometern riechen.
  • Die grösste Bedrohung stellt für den Wanderalbatros die Langleinenfischerei dar. Die Vögel verschlucken die Köder in den wenigen Minuten, bis sie in die Tiefe sinken, und werden mitgezogen und ertrinken.
  • In Europa ist der Wanderalbatros ein extrem seltener Irrgast. Im 20. Jahrhundert wurde er lediglich einmal im Jahre 1957 auf Sizilien und im Jahre 1963 in Polen beobachtet.
  • Albatrosse gehören zur Familie der Röhrennasen und haben die gleichen Vorfahren wie Pinguine.
  • Albatros ist auch ein inoffizieller Ehrentitel für Seeleute, die das Kap Hoorn umrundet haben. Auf Kap Hoorn steht ein Albatros Monument mit einem Gedicht von Sara Vial: „Ich bin der Albatros, der am Ende der Welt auf dich wartet. Ich bin die vergessene Seele der toten Seeleute,
    die Kap Hoorn ansteuerten von allen Meeren der Erde. Aber sie sind nicht gestorben im Toben der Wellen. Denn heute fliegen sie auf meinen Flügeln in die Ewigkeit mit dem letzten Aufbrausen der antarktischen Winde.“