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Dickschnabellumme

Dickschnabellumme

Lebenserwartung: ca. 20 Jahre
Grösse: 42 bis 48 cm, Flügelspannweite: ca. 75 cm
Gewicht: ca. 750 bis 1480 Gramm
Brutgebiet: zirkumpolar in der Arktis und Subarktis inklusive dem nördlichen Norwegen, am Ochotskischen Meer sowie auf Sachalin und Hokkaidō.

Fakten die uns zum Staunen bringen

  • Seit dem Aussterben des Riesenalks Mitte des 19. Jahrhunderts sind die Dickschnabellummen die grössten Vertreter der Alkenfamilie.
  • Die Flügelspannweite der Dickschnabellummen ist im Verhältnis zum Körper sehr klein, was zu einem sehr ineffizienten Flügelschlag führt. Aber ihre Flügelgrösse und -form machen sie zu unglaublichen Schwimmern und Tauchern, die eine Tiefe von 150 Metern erreichen und pro Tauchgang etwa 4 Minuten unter Wasser bleiben können. Der durchschnittliche Tauchgang liegt zwischen 20 und 40 Metern. Unter Wasser schwimmen sie, wie Pinguine, mit Hilfe ihrer Flügel. Die Federn auf den Flügeln sind kurz und stark.
  • Dickschnabellummen bilden riesige Kolonien mit über 100.000 Brutpaaren. Es drängen so viele Vögel wie möglich auf jeden Felsvorsprung, wobei Brutpaare oft in körperlichem Kontakt miteinander stehen. Diese Strategie verhindert, dass Raubvögel mit grösserer Flügelspannweite landen können.
  • Dickschnabellummen sind monogam. Sie kehren jedes Jahr zum gleichen Felsen zurück. Sie kommen bereits im Frühjahr an ihren Brutplätzen an, die eigentliche Eiablage beginnt erst Anfang Juni.
  • Dickschnabellummen bauen keine Nester. Das Weibchen legt im Juni ein einzelnes Ei auf den nackten Felsen. Das Ei ist sehr spitz, so dass es nicht von dem Vorsprung herunter fällt, sondern sich um die Spitze im Kreis dreht.
  • 18 bis 25 Tage nach dem Schlüpfen werden die Küken mit Rufen der Eltern die Klippen heruntergelockt. Sie springen hinunter und werden durch den Wind etwas abgebremst, bevor sie (hoffentlich) auf der Wasseroberfläche aufkommen. Dies wird als Lummensprung bezeichnet. Das Männchen bleibt noch etwa zwei Monate mit dem Küken zusammen auf See zusammen, um ihm beizubringen, wie es für sich selbst sorgen kann. Das Küken erreicht erst im Alter von anderthalb Monaten die Flugfähigkeit.
  • Wissenschaftler sind sich nicht sicher, wie die Lummen ihre tiefen Tauchgänge überstehen. Es wird vermutet, dass sie zusätzliche Gase in die Gefäßstruktur ihrer Knochen aufnehmen. Sobald sie aufgetaucht sind, werden die Gase im Laufe der Zeit langsam wieder in den Körper abgegeben, um einen Lungenkollaps und eine Taucherkrankheit zu vermeiden.