530 tote Pinguine in Brasilien
Laut dem Brasilianischen Institut für Umwelt und natürliche Ressourcen wurden mindestens 530 tote Pinguine, zahlreiche Seevögel, fünf Delphine sowie drei Riesenschildkröten nahe der Küstenstädte Peruibe, Praia Grande und Itanhaem angeschwemmt. Biologen und Spezialisten der Universität von São Paulo haben die Tiere auf der Suche nach deren Todesursache obduziert. Ersten Untersuchungen zufolge kann Umweltverschmutzung als Auslöser ausgeschlossen werden. Nach ihren Untersuchungsergebnissen ist dabei ein Mangel an Futter die wahrscheinlichste Ursache für den Tod der Tiere.
Experten in Brasilien machen derzeit eine polare Meeresströmung mit extrem kaltem Wasser für das Massensterben verantwortlich. Die Tiere hätten sich wochenlang in der nährstoffarmen Strömung aufgehalten und seien letztendlich verhungert, so eine Hypothese.
Tierschützer und Biologen wollen den genauen Gründen nun nachgehen. Einige Forscher glauben, dass die Überfischung der Meere in Patagonien und der Antarktis die Pinguine dazu zwingt, auf der Suche nach Nahrung grössere Entfernungen zurückzulegen. Die Folge; die Tiere kommen vom Weg ab und sterben an Hunger und Erschöpfung. Immer wieder verirren sich Pinguine aus der Suche nach Nahrung nach Brasilien und werden durch die Meeresströmungen nach Norden getrieben.
Einige Tiere konnten von den Tierschützern noch lebend gerettet werden. Extrem geschwächt wurden sie ins «Centro de Triagem de Animais Silvestres» der IBAMA gebracht, wo sie untersucht, markiert und aufgepäppelt werden. Am Ende sollen sie erneut in die Freiheit entlassen werden.
Letztmalig sorgte im Januar 2008 der Tod von über 2.000 Pinguinen an der brasilianischen Küste weltweit für Aufsehen. Die Tiere waren auf offener See mit einem Ölteppich in Kontakt geraten und qualvoll verendet.
Brasilianischen Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen
Website: http://www.ibama.gov.br/