Riesenkrake in der Antarktis entdeckt
«Es handelt sich bei dem Fund im Grunde um ein vollständig erhaltenes Tier, was eine beinahe unvergleichbare Gelegenheit für uns bedeutet», wie Kat Bolstad von der Auckland University of Technology gegenüber der britischen Zeitung «The Telegraph» sagte. Angeblich handelt es sich bei dem von der Schwanz- bis zur Fangarmspitze über vier Meter messenden Weibchen erst um das zweite gefundene Exemplar dieser Spezies, das überdies noch Eier in seinem Leib trug. «Das ist der mit Abstand am besten erhaltene Koloss-Kalmar, den ich je zu Gesicht bekommen habe», erklärte die Wissenschaftlerin.
«Es hat zwei perfekte erhaltene Augen», sagte Bolstad. Die Sehorgane des in grosser Meerestiefe lebenden Kalmars sind mit rund 35 Zentimetern Durchmesser extrem gross und hoch entwickelt. Laut Bolstad sei es sehr selten, dass die Augen überhaupt einigermassen erhalten seien. Da die Tiere zumeist nur tot an den Strand gespült gefunden werden, sind ihre Kadaver oft in einem sehr mitgenommen Zustand.
Es ist nach einem Fund vor sieben Jahren bereits der zweite Riesenkalmar, der von der San Aspiring-Crew gefunden wurde. Das Erste ist heute in einem Museum ausgestellt. Auch der jetzt gefundene Kalmar soll später in einem Museum für die Öffentlichkeit ausgestellt werden. Zuvor wollen ihn die Forscher noch weiter untersuchen und Proben entnehmen. Eine Übertragung der Untersuchung des Koloss-Kalmars erhielt bei Youtube binnen kürzester Zeit beinahe eine halbe Million Klicks.
Das in den Gewässern der Antarktis ins Netz gegangene Tier ist mit einem Gewicht von rund 500 Kilogramm das schwerste bisher gefundene seiner Art.