Fossil von Riesenpinguin rekonstruiert
Durch die Funde der Knochen von zwei Pinguinarten (Kairuku waitaki und Kairuku grebneffi) und den Vergleich mit dem Skelett von modernen Königspinguine (Aptenodytes patagonicus) konnte das Team um Daniel Ksepka und Craig Jones einen detaillierten Bauplan erstellen. Das Bild, welches sich den Forscher bot, zeigte einen etwa 1.2 m grossen, schlanken Pinguin, mit langem Schnabel, grossen Flügel-Flossen und kurzen, dicken Beinen und Füssen. Mit dieser Grösse erreichte Kaikuru etwa die Grösse heute lebender Kaiserpinguine (Aptenodytes forsteri). Fossilien der grössten bekannte Pinguine wurden an der Küste Perus gefunden und massen etwa 1.5 m.
«Hätten wir die Rekonstruktion der Körpergrösse durch das Hochrechnen der Flossenlänge bewerkstelligen müssen, wären wir auf eine Grösse von über 1.8 m gekommen. In Wirklichkeit war Kairuku nur etwa 1.2 m gross. Aber Kairuku war eigentlich elegant für Pinguinverhältnisse», sagt Dan Ksepka von der North Carolina State Universitat (US).
Aufgrund der Fossilienfunde lässt sich belegen, dass vor rund 25 Mio. Jahren die Südinsel Neuseelands eine wahrscheinlich reichhaltige Pinguinfauna besass. Da zu diesem Zeitpunkt weite Teile unter Wasser lagen und nur einzelne Inseln herausragten, bot dieser Ort genügend Schutz und Nahrung für eine grosse Diversität von Pinguinen, von denen die beiden Kairuku-Arten nur eine Bruchteil ausmachten. «Kairuku» stammt von einem Maori-Wort ab und bedeutet so viel wie «Taucher, der mit Nahrung zurückkommt».
Quelle: BBC News