Ozonloch erholt sich
Wie aus dem aktuell vorgelegten Bericht der World Meteorological Organization (WMO) zur Entwicklung der Ozonschicht in der Stratosphäre, an dem auch Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entscheidend mitgewirkt haben, hervorgeht, sind sowohl die flächenmässige Ausdehnung als auch die gemessenen minimalen Ozonwerte, im Vergleich zu den beobachteten Werten der letzten Jahre, in diesem Jahr klein. «Dies ist ein deutlicher Hinweis auf die Erholung der Ozonschicht insgesamt», so Professor Dr. Martin Dameris vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre.
Das Ozonloch wird seit Anfang der 1980er Jahre jeweils zu Beginn des antarktischen Frühlings - Mitte September bis Mitte Oktober - beobachtet. Es ist die Folge des hohen Chlorgehaltes in der Stratosphäre, also in der Atmosphärenschicht zwischen etwa 10 und 50 Kilometer Höhe, der durch die Emissionen von FCKWs (Fluorchlorkohlenwasserstoffen) bedingt wird. Durch die drastische Reduktion des FCKW-Gehalts in der Atmosphäre konnte diese positive Wirkung auf die Ozonschicht hervorgerufen werden. Die Produktion und der Gebrauch von FCKW wurde durch das Montreal-Protokoll im Jahr 1987 und entsprechende Nachfolgevereinbarungen geregelt. Seit Mitte der 1990er Jahre ist die Verwendung von FCKWs nahezu ganz verboten. In Folge dessen beobachtet man seit Beginn dieses Jahrhunderts einen Rückgang der stratosphärischen Chlorbeladung.