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Ozonloch erholt sich

Geschrieben am . Veröffentlicht in Forschung & Umwelt.

Die Ozonschicht erholt sich und wird nach einem Bericht der Weltorganisation für Meteorologie wieder dicker. Die Ozonschicht werde Schätzungen zufolge etwa Mitte dieses Jahrhunderts wieder so dick sein wie Anfang der 1980er Jahre, teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt Anfang Oktober 2012 mit.

Deutlich zu erkennen ist der Unterschied von der grössten Ausdehnung des Ozonloches am 24. September 2006 zur Ausdehnung vom 30. September 2012.
Deutlich zu erkennen ist der Unterschied von der grössten Ausdehnung des Ozonloches am 24. September 2006 zur Ausdehnung vom 30. September 2012.

Wie aus dem aktuell vorgelegten Bericht der World Meteorological Organization (WMO) zur Entwicklung der Ozonschicht in der Stratosphäre, an dem auch Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entscheidend mitgewirkt haben, hervorgeht, sind sowohl die flächenmässige Ausdehnung als auch die gemessenen minimalen Ozonwerte, im Vergleich zu den beobachteten Werten der letzten Jahre, in diesem Jahr klein. «Dies ist ein deutlicher Hinweis auf die Erholung der Ozonschicht insgesamt», so Professor Dr. Martin Dameris vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre.

Hier wurde 1985 von einem englischen Forscherteam das Ozonloch entdeckt. Die damalige Faraday-Station der British Antarctic Survey  wurde im Jahr 1996 zum symbolischen Preis von einem englischen Pund an die Ukraine zum übergeben und wird heute unter dem Namen Vernadsky-Station geführt.
Hier wurde 1985 von einem englischen Forscherteam das Ozonloch entdeckt. Die damalige Faraday-Station der British Antarctic Survey wurde im Jahr 1996 zum symbolischen Preis von einem englischen Pund an die Ukraine zum übergeben und wird heute unter dem Namen Vernadsky-Station geführt.

Das Ozonloch wird seit Anfang der 1980er Jahre jeweils zu Beginn des antarktischen Frühlings - Mitte September bis Mitte Oktober - beobachtet. Es ist die Folge des hohen Chlorgehaltes in der Stratosphäre, also in der Atmosphärenschicht zwischen etwa 10 und 50 Kilometer Höhe, der durch die Emissionen von FCKWs (Fluorchlorkohlenwasserstoffen) bedingt wird. Durch die drastische Reduktion des FCKW-Gehalts in der Atmosphäre konnte diese positive Wirkung auf die Ozonschicht hervorgerufen werden. Die Produktion und der Gebrauch von FCKW wurde durch das Montreal-Protokoll im Jahr 1987 und entsprechende Nachfolgevereinbarungen geregelt. Seit Mitte der 1990er Jahre ist die Verwendung von FCKWs nahezu ganz verboten. In Folge dessen beobachtet man seit Beginn dieses Jahrhunderts einen Rückgang der stratosphärischen Chlorbeladung.