Versorgungsflüge in die Antarktis erfolgreich getestet
Die Versorgung der verschiedenen Stationen in der Ostantarktis ist eine langwierige und kostspielige Angelegenheit. Meistens erhalten die Stationen ihre Güter mit Hilfe von Schiffen, da dies kostengünstiger ist, aber dafür längere Wege in Kauf genommen werden müssen. Um dies zu ändern hat die australische Luftwaffe mehrere Testflüge in die Ostantarktis unternommen, um die Stationen der Australian Antarctic Division (AAD) zu versorgen, mit Erfolg.
Seit November 2015 ist eine C-17A Globemaster III insgesamt fünf Mal auf dem Wilkins Flugplatz der australischen Station Casey in der Ostantarktis gelandet. Dabei hat das Flugzeug schwere Fracht für das australische Antarktisprogramm eingeflogen. Der Leiter der AAD, Dr. Nick Gales, meint, dass die fünf Testflüge klar die Fähigkeit aufgezeigt haben, die logistischen und wissenschaftlichen Möglichkeiten des australischen Antarktisprogramms zu verbessern. „Die Zusammenarbeit zwischen der AAD und der Luftwaffe haben die Spezialfähigkeiten beider Organisationen sehr schön demonstriert und erweitert. Dies zum Wohl des australischen Antarktisprogrammes“, erklärt er weiter.
„Wir konnten eine Reihe von schwierigen Ausrüstungsgegenständen in der C-17A von und nach Antarktika transportieren. Darunter war auch ein 23 Tonnen Traktor, der von Wilkins nach Hobart zur Reparatur und wieder zurück in nur zwei Monaten geflogen wurde. Normalerweise dauert sowas 2 Jahre, wenn es mit dem Schiff geht. Ein anderes Maschinenteil wurde nur gerade vier Wochen, nachdem es von der Aurora Australis nach Hobart gebracht wurde, wieder in den Süden geschickt“, erzählt Dr. Gales weiter. Der Generaldirektor der Abteilung Flugoperationen der Luftwaffe, Generalmajor Joe Iervasi, meint dazu, dass die Flüge ein voller Erfolg gewesen seien. „Dass die Flüge von und nach Wilkins Flugplatz vom Flughafen Hobart aus unternommen wurden, unterstreicht Tasmaniens Status als Tor in die Antarktis. Ich bin stolz auf die Mannschaften, die in dieser Zusammenarbeit mit der AAD involviert waren“, erklärt Generalmajor Iervasi weiter.
„Die australische Luftwaffe, hat bei diesen Missionen insgesamt 109 Tonnen Maschinen und Fracht von und nach Antarktika geflogen, hat einen Luftabwurf von vier Heliboxen aus 15 Metern durchgeführt und hat eine medizinische Notfallevakuierung simuliert. Die Gelegenheit, die C-17A unter diesen Bedingungen zu testen, hat sich als wertvolle Erfahrung für die Luftwaffe herausgestellt. Damit können die Möglichkeiten des Flugzeuges und Australiens logistische und wissenschaftliche Möglichkeiten stark ausgebaut werden“, meint Iervasi abschliessend.
Die Ergebnisse der Flüge werden nun von der AAD und der Luftwaffe evaluiert. Zurzeit bestehen keine Absichten von beiden Parteien, weitere Flüge nach Antarktika durchzuführen.
Quelle: Australian Antarctic Divison