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Spitzbergen - Achtung Eiderenten

Geschrieben von Heiner Kubny am . Veröffentlicht in Menschen & Politik.

Besucher von Spitzbergen staunten nicht schlecht. Gleich ausserhalb von Longyearbyen befindet sich in unmittelbarer Nähe zu einer Eiderenten Kolonie ein bis anhin unbekanntes Warnschild. Nun streiten sich die Behörden und Initianten darüber wie es weiter gehen soll.

Direkt neben der Strasse liegt die Kolonie der Eiderenten. Um auf Nahrungssuche zu gehen muss diese von den Eiderenten überquert werden.
Direkt neben der Strasse liegt die Kolonie der Eiderenten. Um auf Nahrungssuche zu gehen muss diese von den Eiderenten überquert werden.

Nur zirka 100 Meter ausserhalb der Stadtgrenze von Longyearbyen befinden sich Zwinger und Auslaufgelände der Schlittenhunde. Die feuchte Tundra mit offenen Wasserstellen in unmittelbarer Nachbarschaft des Hundegartens ist ein beliebter Brutplatz für Eiderenten. Dort sind sie relativ sicher vor Räubern, wie Polarfüchsen, Eisbären und Raubmöwen. Direkt neben dem Hundegarten und Brutplatz verläuft die Strasse ins Adventdalen. Auf der anderen Seite der Strasse befindet sich ebenfalls, in Abhängigkeit der Gezeiten, überschwemmte Tundra. Diese feuchte Fläche ist gleichermassen ein, vor allem für die Nahrungssuche, sehr beliebtes Gebiet bei den Wasservögeln. Es herrscht deshalb reger Verkehr über die Strasse vom Brutplatz neben dem Hundegarten zur Tundrafläche auf der anderen Seite der Strasse.

Wie die Vergangenheit zeigt ist das Überqueren der Strasse trotz wenig Verkehr nicht ganz ohne Gefahr.
Wie die Vergangenheit zeigt ist das Überqueren der Strasse trotz wenig Verkehr nicht ganz ohne Gefahr.

Fast jedes Jahr kommt es allerdings vor, dass Autofahrer die Vögel nicht rechtzeitig sehen bzw. nicht schnell genug abbremsen und Eiderenten überfahren werden. Lokale Vogelschützer haben schon mehrfach bei den zuständigen Behörden vor Ort darauf aufmerksam gemacht und Anträge für die Aufstellung eines entsprechenden Warnschildes gestellt. Diese Anträge wurden bislang mit der Begründung einer bereits durchgeführten Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 auf 60km/h abgelehnt. In Eigeninitiative aufgestellte Warnschilder wurden von den Behörden wieder entfernt. Nachdem Anfang Juni 2013 wieder eine Eiderente überfahren wurde, ist die Diskussion in der lokalen Presse darüber erneut entfacht und das Warnschild steht wieder am Strassenrand. Man darf gespannt sein, wie lange. Mit Sicherheit wird es nach dem Verlassen der letzten Eiderente entfernt und im nächsten Jahr dürfte das Spiel wieder von neuem beginnen.

Quelle: www.spitzbergen.de

In der Kolonie bei Longyearbyen brühten zirka 200 Eiderenten. Die Eier werden während einer Dauer von 25 bis 26 Tagen ausschliesslich durch das Weibchen bebrütet, das während dieser Zeit fastet.
In der Kolonie bei Longyearbyen brühten zirka 200 Eiderenten. Die Eier werden während einer Dauer von 25 bis 26 Tagen ausschliesslich durch das Weibchen bebrütet, das während dieser Zeit fastet.

 

Eine andere Gefahr für die Gelege sind Eismöwen und Polarfüchse die es auf Eier und Küken abgesehen haben.
Eine andere Gefahr für die Gelege sind Eismöwen und Polarfüchse die es auf Eier und Küken abgesehen haben.

 

Die Eiderenten lassen sich selbst von den Fotografen nicht beim Überqueren der Strasse stören.
Die Eiderenten lassen sich selbst von den Fotografen nicht beim Überqueren der Strasse stören.