Lake Wostok – doch keine Bakterien gefunden
Die Aufregung war gross – am 07. März 2013 meldeten russische Forscher im Wostok See Bakterien unbekannter Art entdeckt zu haben, die keiner bis anhin bekannten Art ähneln. Die Mikroben seien in Wasserproben gefunden worden, die im Februar 2012 aus dem 3'768 Meter unter Eis liegenden See entnommen worden sind.
Nach einem angeblichen Sensationsfund in der Antarktis haben russische Forscher die Behauptung zurückgenommen, wonach Wissenschaftler eine neue Bakterienart entdeckt haben. Berichtet wurde, dass die Analyse von Wasserproben, welche am 5. Februar 2012 aus dem Wostok See entnommen worden waren, unbekannte Bakterien enthalte. Dies teilte Sergej Bulat, Mitarbeiter des Labors für Eukaryoten-Genetik des Sankt Petersburger Institutes für Kernphysik, am 7. März 2013 über die Nachrichtenagentur RIA Novosti mit. Nur zwei Tage später kam der Rückzieher. Gemäss dem Direktor des gleichen Institutes Wladimir Korolew soll es sich doch um eine Verschmutzung der Proben handeln. «Bei allen handelte es sich um Schadstoffe. Diese seien durch die Arbeiten der Forscher in das Bohrloch gelangt und mit dem Wasser vermischt worden sein. », so Korolew
Ein konkurrierendes britisches Bohrprojekt am Lake Ellsworth hatte Ende 2012 sein vorläufiges Scheitern eingestanden. Das an dieser Stelle mehr als drei Kilometer dicke Eis sollte mit heissem Wasser durchschmolzen werden, um Verunreinigungen zu vermeiden. Doch technische Probleme verhinderten das. Ein US-Team hat ausserdem am Lake Whillans in der Antarktis gebohrt, auch hier mit heissem Wasser. Die Forscher erklärten im Januar 2013, sie hätten das Gewässer 800 Meter unter dem Eis erreicht. Auch hier könnte es in Kürze interessante Neuigkeiten geben.