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Wie der Himmel ein Loch bekam

Geschrieben am . Veröffentlicht in Forschung & Umwelt.

Vor genau 25 Jahren haben drei britische Forscher die ersten Belege für die Existenz eines Ozonlochs in der Atmosphäre veröffentlicht. Sie berichteten erstmals von starken Ozonverlusten über ihrer Antarktisstation. Wenig später stand fest - das Loch war riesengross.

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Jonathan Shanklin entdeckte mit zwei Kollegen das Ozonloch

Blödsinn, dachte sich Jonathan Shanklin. Der junger Physiker am britischen Polarforschungszentrum in Cambridge, glaubte nicht an die Horrorszenarien welches Englands Zeitungen Anfang der 1980er Jahre ausmalten.

O3 - der chemische Begriff für Ozon, ist das Molekül, das Shanklins Karriere entscheidend prägen und ihn in Fachkreisen berühmt machen sollte. Am 16. Mai 1985 veröffentlichte der Brite mit seinen zwei Landsleuten Joseph Farman und Brian Gardiner einen Bericht im Fachblatt «Nature». Darin belegten die Forscher, dass es bei der Ozonschicht tatsächlich ein ernstes Problem gab.Dies hat den entscheidenden Wendepunkt markiert - wissenschaftlich und umweltpolitisch. Die Arbeit zeigte, dass die Ozonschicht über der Antarktis zwischen den 70er und 80er Jahren deutlich an Substanz verloren hatte.

Heute ist Jonathan Shanklin ein arrivierter Wissenschaftler mit grauem Bart und Brille. Er leitet eine Abteilung des «British Antartic Survey» der Universität Cambridge - jene Abteilung, an der er 1977 als frisch graduierter Jungforscher anheuerte, um seine ersten wissenschaftlichen Sporen zu verdienen.

«Wie bei vielen wissenschaftlichen Entdeckungen hat Glück auch bei uns eine wichtige Rolle gespielt», sagt Shanklin heute. Zu Beginn der 1980er Jahre war er dafür verantwortlich, manuelle Ozonmessdaten des British Antarctic Survey von einem Computerprogramm auswerten zu lassen.

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Gut ersichtlich sind die Veränderungen des Ozonloches

Ein Jahr später bestätigten NASA-Forscher die Messungen durch Satellitendaten. Und bereits 1987 trat das sogenannte Montreal-Protokoll in Kraft - ein multilaterales Abkommen zum Schutz der Ozonschicht, das die für die Misere verantwortlichen Substanzen aus der Industrie verbannte. Zu diesen gehören Bromide, Halone und nicht zuletzt die bekannten halogenierten Kohlewasserstoffe (FCKWs), die seinerzeit als Kältemittel in Kühlschränken und als Treibgase in Sprühdosen verwendet wurden.

Am 24. September 2006 hatte das Ozonloch über dem Südpol seine bisher grösste Ausdehnung von 27,5 Millionen Quadratkilometern. Trotz der bisherigen Schutzmassnahmen wird es sich wohl frühestens im Jahr 2050 geschlossen haben.

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Am 24. September 2006 hatte das Ozonloch eine Ausdehnung von 27,5 Millionen Quadratkilometern.