Antarktisvertragsstaaten verbieten weiterhin Bergbau in der Antarktis
Anlässlich des Jahrestreffens in Santiago de Chile haben die 29 Staaten des Antarktisvertrages einstimmig entschieden, weiterhin den Bergbau und Abbau von Rohstoffen in der Antarktis zu untersagen. Die Resolution wurde von den USA eingebracht, um den 25. Jahrestag des Umweltschutzprotokolls zu feiern.
Zusätzlich zur Feier des 25. Jahrestages, ist die Resolution auch eine Teilantwort auf unsachgemässe Medienberichte, die besagt hatten, das Umweltschutzprotokoll oder der Antarktisvertrag laufe 2048 aus. Tatsächlich ist dies lediglich das Datum, an welchem das Protokoll wieder begutachtet werden wird. „Es gibt häufig Spekulationen, dass Länder, die mit der Verwaltung der Antarktis betraut worden sind, das Protokoll wieder auf die Agenda bringen wollten, um es zu Fall zu bringen und Bergbau in der Antarktis erlauben möchten. Diese Resolution schickt eine klare Nachricht, dass dies ganz sicher nicht der Fall ist und dass die Parteien standhaft in ihrer Verpflichtung sind, den Kontinenten als einen Ort des Friedens und der Wissenschaft zu erhalten und dies wichtiger ist, als irgendwelche finanziellen Anreize,“ erklärt Claire Christian, die Geschäftsleiterin der Antarctic And Southern Ocean Coalition (ASOC), einer Organisation, die mehrere Umweltorganisationen am Treffen vertritt.
Die Entscheidung, das Bergbauabkommen nicht zu ratifizieren, wurde von Australien und Frankreich angeführt und kam nach jahrelangem Kampf eines „Weltpark Antarktika“, der von der ASOC und anderen Organisationen geführt wurde. Obwohl das Umweltprotokoll viele wichtige Teile enthält, ist das Bergbauverbot besonders kritisch, da es keine Möglichkeit gibt, Bergbau ohne irreversiblen Schaden an der Natur der letzten grossen Wildnis zu betreiben.
Das Treffen veröffentlichte auch die „Santiago-Erklärung über den 25. Jahrestag der Unterzeichnung des Umweltschutzprotokolls der Antarktisvertragsstaaten“, um ihre Verpflichtung zu bestätigen, alle Prinzipien und Abmachungen des Protokolls einzuhalten und auch weiterhin alles Notwendige beizutragen, das Protokoll umzusetzen und damit „die antarktischen Land- und Meeresgebiete zu erhalten und zu schützen“.
Das ATCM diskutierte auch den Klimawandel in der Antarktis und den Tourismus, zwei wichtige Themen mit Auswirkungen für den Umweltschutz in der Region. Mit den Informationen, dass der Klimawandel und die Ozeanübersäuerung bereits einen Einfluss auf Antarktika und seine Ökosystem hat, haben sich die Vertreter immer mehr darauf konzentriert, Wege zur Überwachung und Antworten auf den Klimawandel zu finden. Im Bereich Tourismus diskutierte das ATCM, dass die Zahlen an Touristen steigen werden und was man unternehmen könnte zum Schutz der letzten grossen Wildnis der Erde. Dabei war die IAATO als Experte eingeladen.
Quelle: Antarctic and Southern Ocean Coalition (ASOC)