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IAATO feiert seinen 25. Geburtstag und präsentiert aktuelle Touristenzahlen

Geschrieben von Dr. Michael Wenger am . Veröffentlicht in Menschen & Politik.

Tourismus in der Antarktis ist seit seiner Geburtsstunde in den 1960er Jahren mehr oder weniger am Steigen. Sogar kleinere und grössere Rückgänge der Besucherzahlen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten waren nur temporär. Um einen umweltfreundlichen und nachhaltigen Tourismus zu propagieren, wurde die IAATO gegründet. In diesem Jahr feiert die Organisation sein 25. Geburtstag an seinem Jahrestreffen. Gleichzeitig werden auch die neuesten Touristenzahlen veröffentlicht.

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Die IAATO wurde 1991 gegründet und seine Mitglieder kommen jedes Jahr zusammen, um die Herausforderungen des antarktischen Tourismus zu diskutieren und zu lösen. Sie ist international breit anerkannt und verbunden. Bild: Michael Wenger

Die internationale Gesellschaft der antarktischen Tourbetreiber (IAATO) hat die neuesten Zahlen über Tourismus der vergangenen Antarktis-Saison an ihrem 25-jährigen Geburtstagstreffen präsentiert. Das Treffen fand in Newport, Rhode Island (USA), dem Hauptquartier von IAATO, statt. Die Gesamtzahl an Besucher von Antarktika, die mit IAATO-Mitgliedern reisten, betrug 38‘478. Dies bedeutet einen Anstieg von 4.6% im Vergleich zur letztjährigen Saison. Der Anstieg der Touristenzahlen ist seit 2011/12 kontinuierlich angestiegen und die Schätzungen für die kommende Saison 2016/17 prognostizieren eine Besucherzahl von 43‘885. Dies bedeutet aber immer noch eine geringere Zahl als im Rekordjahr 2007/08 mit 46‘265.

Die antarktische Halbinsel ist der nördlichste Teil von Antarktika. Aufgrund seiner Lage ist die meist besuchte Region der Antarktis und beheimatet auch zahlreiche Antarktisstationen. Bild: Michael Wenger
Die antarktische Halbinsel ist der nördlichste Teil von Antarktika. Aufgrund seiner Lage ist die meist besuchte Region der Antarktis und beheimatet auch zahlreiche Antarktisstationen. Bild: Michael Wenger

Der Besuch der Küstenregionen an der antarktischen Halbinsel ist immer noch die populärste Art des Tourismus und nur 1.1 Prozent aller Besucher reisen ins Innere Antarktikas. Von den Schiffreisenden waren 21.3 Prozent auf reinen Kreuzfahrten ohne Anlandungen. Die übrigen Passagiere besuchten die Halbinsel mit Schiffen, die weniger als 500 Passagiere hatten und Anlandungen durchführten. Von diesen Passagieren kamen 72.5 Prozent mit Schiffen zur Halbinsel und 6 Prozent via Flugzeug aus Südamerika. Im Fall der letzteren, den sogenannten Flug/Schiff-Touristen, landen die Passagiere zuerst bei der Halbinsel und gehen danach auf ein Schiff. Dieser Sektor weist mit einem Plus von 37.5 Prozent zum Vorjahr das höchste Wachstum auf. Insgesamt wuchs der Schiffstourismus mit Anlandungen um 10.5 Prozent seit 2014/15. Dieser Trend sollte auch nächstes Jahr weitergehen.

Reisen in die Antarktis werden meisten mit eisgängigen Schiffen durchgeführt. Diese erlauben Fahrten durch das Packeis und manchmal sogar Spaziergänge auf dem Eis. Bild: Michael Wenger
Reisen in die Antarktis werden meisten mit eisgängigen Schiffen durchgeführt. Diese erlauben Fahrten durch das Packeis und manchmal sogar Spaziergänge auf dem Eis. Bild: Michael Wenger

In Bezug der Nationalitäten bleiben die Amerikaner und Australier an der Spitze mit 35.5 und 11 Prozent aller Gäste. China ist neu die Nummer drei mit 10.6 Prozent aller Besucher und einem Anstieg von 25.7  Prozent seit letzter Saison. Britische (8.4%), deutsche (7.4%) und kanadische Gäste (4.8%) sind weiter zahlreich vertretene Besucher. Die Schweiz rangiert auf Platz Nummer 8 mit knapp 2 Prozent. Wie diesem Wachstumm im Tourismussektor zu begegnen ist, wird eines der Themen am diesjährigen Jahrestreffen der IAATO in Newport, USA. Gleichzeitig feiert die Organisation dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. Dr. Kim Crosbie, die Geschäftsleiterin der IAATO, sagt: „2016 isst für die IAATO ein spezielles Jahr. Die letzten 25 Jahre haben gezeigt, dass es für Besucher möglich ist, mit einem vorsichtigen Management, Antarktika ohne einen negativen Einfluss für die Umwelt zu erleben. Doch der Hunger nach einem Besuch der Antarktis ist auf jeden Fall enorm stark und daher muss die IAATO jetzt auf den früher gesetzten Grundlagen aufbauen, um die Herausforderungen und Gelegenheiten der Zukunft angehen zu können, um den langfristigen Schutz Antarktikas gewährleisten zu können.“

Neben den Tagesgeschäften und Diskussionsthemen hatte die Mitglieder auch die Zeit, den 25. Geburtstag der IAATO in Form eines Galadinners feierlich zu begehen. Bild: Michael Wenger
Neben den Tagesgeschäften und Diskussionsthemen hatte die Mitglieder auch die Zeit, den 25. Geburtstag der IAATO in Form eines Galadinners feierlich zu begehen. Bild: Michael Wenger

Quelle: IAATO