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Neue Briefmarken zeigen die bunte Seite der Antarktis

Geschrieben am . Veröffentlicht in Menschen & Politik.

Eisbedeckt während eines Großteils des Jahres und mit Wassertemperaturen unter null, ahnen nur wenige, dass sich unter der Oberfläche des Rossmeeres eine Welt voller Leben verbirgt. Ein neuer Briefmarkensatz ausgestellt von der neuseeländischen Post feiert diese Geschöpfe des antarktischen Meeresbodens. Auf dem kürzlich erschienen Briefmarkensatz der Regierung von Südgeorgien und den Südlichen Sandwich Inseln sind dagegen Pinguine der abgelegenen Zavodovski Insel in den Südlichen Sandwich Inseln abgebildet

Eine Reihe neuer Briefmarken zeigt die bunte Seite der Antarktis. Die 2016 Rossmeer Briefmarken, die von der neuseeländischen Post herausgegeben wurden, hat die diversen und farbenfrohen Geschöpfe des antarktischen Meeresbodens zum Thema.
Eine Reihe neuer Briefmarken zeigt die bunte Seite der Antarktis. Die 2016 Rossmeer Briefmarken, die von der neuseeländischen Post herausgegeben wurden, hat die diversen und farbenfrohen Geschöpfe des antarktischen Meeresbodens zum Thema.

Ein heller rosafarbener Seestern und eine orangefarbene Seespinne sind unter den merkwürdigen Geschöpfen des antarktischen Meeresbodens, die auf den neuen Briefmarken der neuseeländischen Post zu finden sind. Die mithilfe des National Institute of Water and Atmospheric Research (NIWA) und Antarctica New Zealand entwickelten Briefmarken des Rossmeergebietes zeigen eine Welt voller Leben unter der Oberfläche des Rossmeeres.

Konzept- und Entwurfsspezialistin der neuseeländischen Post, Helcia Knap, sagt, dass die Leute an den bunten Kreaturen, die auf dem antarktischen Meeresboden leben, sehr interessiert sein werden. „Die meisten Leute verbinden eisige Weiß- und Blautöne mit der Antarktis. Wir glauben, dass sie von dem lebendigen, bunten Treiben unter dem Eis erstaunt sein werden“, sagt Helcia Knap. Die einzigartigen Meeresbodenbewohner sind gut an das Leben in ihrer kalten, oft dunklen Umgebung angepasst. „Wir sind besorgt, wie sich ein rascher Veränderung des Ozeans auf diese Tiere auswirken wird und wie sie mit wärmeren Meerestemperaturen und saurerem Wasser zurecht kommen werden“, sagt Jeanine Foster, Leiterin Unternehmenskommunikation. „Diese Briefmarken zeigen, wie schön und einzigartig diese Geschöpfe sind.“

Der Meeresboden der Rossmeerregion ist während der meisten Zeit des Jahres eisbedeckt, aber viele benthische Meeresbewohner leben und gedeihen dort. Zum Beispiel gibt es mehr als 35 verschiedene Seesternarten. Die abgebildete ist die häufigste Art in der Antarktis, sie tritt in verschiedenen Tiefen und manchmal großer Zahl auf. (Bild: Rod Budd, NIWA)
Der Meeresboden der Rossmeerregion ist während der meisten Zeit des Jahres eisbedeckt, aber viele benthische Meeresbewohner leben und gedeihen dort. Zum Beispiel gibt es mehr als 35 verschiedene Seesternarten. Die abgebildete ist die häufigste Art in der Antarktis, sie tritt in verschiedenen Tiefen und manchmal großer Zahl auf. (Bild: Rod Budd, NIWA)

Die Bilder der Briefmarken wurden von Meeresbiologen des NIWA entweder auf Tauchgängen oder unter Verwendung eines tief geschleppten bildgebenden Systems (Deep Towed Imaging System, DTIS) erfasst, das von NIWA entwickelt wurde, um Videos und Fotos in Tiefen bis zu 6.000 Metern zu machen. „Der Boden im Rossmeer ist die Heimat von tausenden von Tieren, von denen viele nirgendwo anders zu finden sind“, sagt NIWA Meersbiologin Dr. Vonda Cummings. „Wir studieren diese erstaunlichen Geschöpfe, um einen Einblick zu kriegen, welche Rolle sie als Grundlage der Nahrungskette spielen und wie sich das ändern könnte. Wir freuen uns die unglaublichen Vielfalt, die wir unter Wasser sehen, mit einem breiten Publikum teilen zu können.“

In der Antarktis sind Seesterne wichtige Raubtiere. Taucher begegnen einer bunten Vielfalt unter dem Eis. (Abbildung: Jim McClintock)
In der Antarktis sind Seesterne wichtige Raubtiere. Taucher begegnen einer bunten Vielfalt unter dem Eis. (Abbildung: Jim McClintock)

Auch die Regierung von Südgeorgien und den Südsandwich-Inseln hat eine neue Briefmarkenreihe herausgebracht, die die Zavodovski Insel feiern. Diese unbewohnte Vulkaninsel im nördlichsten Teil der Südlichen Sandwichinseln beherbergt fast zwei Millionen Zügelpinguine und ist damit eine der größten Pinguinkolonien der Welt. Briefmarkenserie zeigt Goldschopf-Pinguine, Zügelpinguine und ihre Küken und Mt Curry, den Vulkankegel im Westen der Insel.

Die von der Regierung von Südgeorgien und den Südlichen Sandwichinseln herausgegebene Briefmarkenserie zeigt Goldschopf-Pinguine, Zügelpinguine und ihre Küken und Mt Curry, den Vulkankegel im Westen der Insel.
Die von der Regierung von Südgeorgien und den Südlichen Sandwichinseln herausgegebene Briefmarkenserie zeigt Goldschopf-Pinguine, Zügelpinguine und ihre Küken und Mt Curry, den Vulkankegel im Westen der Insel.

Der Briefmarkensatz wurde anlässlich der Veröffentlichung der BBC-Serie Planet Erde II, mit Sir David Attenborough herausgegeben. Das BBC Filmteam besuchte die Zavodovski Insel im Januar 2015. Nur wenige Menschen haben jemals Fuß auf die Insel gesetzt, geschweige denn versucht, umfassend den Alltag der 1,5 Millionen Pinguine, die hier brüten, zu dokumentieren. Der Film dokumentiert erstmals das Leben der Pinguine dieser enormen Kolonie, wie sie mit eindrucksvollen, oft tödlichen Wellen kämpfen, um ihrer Küken zu füttern. Gegen Ende Januar wachsen die Küken so schnell, dass beide Eltern im Meer fischen müssen. Sie lassen dann ihre Küken in sogenannten Kindergärten zurück, die als kleine Gruppen beginnen und grösser werden, bis zehn, zwanzig oder mehr Küken zusammen stehen. Obwohl Zavodovski als größte Zügelpinguinkolonie der Welt bekannt ist, brüten auch mehrere hunderttausend Goldschopfpinguine auf der Insel. An der Westseite der Insel liegt der Vulkankegel des Mount Curry, der täglich vulkanische Wolken ausspuckt. Das Plateau östlich davon, wo die meisten Pinguinen nisten, ist als Asphyxia Plain, Erstickungstod-Ebene bekannt. Andere Gruppen nisten am Stench Point, Stinkstelle im Nordwesten der Insel.

Quelle: New Zealand Post, South Georgia News