Neue Antarktis-Station für Indien
Im August 2011 werden die einzelnen Baukomponenten im Duisburger Hafen verpackt und über Rotterdam nach Kapstadt gebracht. Von da geht es weiter auf dem russischen Eisbrecher «Ivan Papanin» zu den Larsemann Hills, eine Region in der Antarktis die dem australischen Kontinent zugewandt ist. Vorgängig wurden aber alle Bauteile, welche von überallher kamen, auf einem Grundstück von 12'000 Quadratmeter im Hafen von Duisburg zur Probe zusammengebaut. Problemloser als in der Antarktis konnten hier die Experten auch trainieren, wie sich die einzelnen Bauteile möglichst zügig zusammensetzen lassen.
Die Polarstation ist eine dreistöckige Stahlkonstruktion, die auf einem Pfahlfundament steht. Etwa 2.000 Quadratmeter gross soll die indische Forschungsstation werden und besteht aus mindestens 120 Einzelcontainern. Der Untergrund des Bauplatzes besteht aus Fels. Laut Planung soll die Station in drei Monate stehen. Das Gebäude ist aerodynamisch geformt und mit einer starken Isolation gegen den eisigen Antarktiswind geschützt. Die Wissenschaftler sollen komfortabel untergebracht werden. Die Forschungsstation beinhaltet neben einem Gebetsraum, ein Kino und ist mit grossen Fenstern ausgerüstet. Die moderne Technik für Energieversorgung, Meerwasserentsalzung, Abwasseraufbereitung und eine Küche, sowie Spital sind ebenfalls vorhanden.
Die neue indische Antarktis-Station soll mindestens 25 Jahre halten. Danach darf sie nicht in der Antarktis bleiben, sondern muss zurückgebaut und abtransportiert werden. Dies schreibt der Antarktis-Vertrag vor.