Eisbären Attacke auf Spitzbergen
Der für einen 17-Jährigen tödlich verlaufene Eisbärenangriff fand in den frühen Morgenstunden statt, als die Gruppe noch in den Zelten war und schlief. Der Eisbär kam somit völlig überraschend und wütete in einem der Zelte. Zwei weitere Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren, sowie zwei Gruppenleiter im Alter von 27 und 29 Jahren wurden verletzt, zwei davon erlitten schwere Gesichtsverletzungen. Nach offiziellen Meldungen sollen die Knallkörper des Alarmzauns nicht explodiert sein, als der Eisbär ins Lager eindrang. Warum, ist bislang noch unbekannt.
Die Gruppe der «British Schools Exploring Society» mit 13 Teilnehmern hatte 40 Kilometer vom Hauptort Longyearbyen entfernt ein Zeltlager aufgeschlagen. Die Gruppe rief über Satellitentelefon Hilfe herbei. Die Verletzten wurden knapp eine Stunde nach ihrem Notruf mit einem Hubschrauber zum Krankenhaus in Longyearbyen gebracht. Von dort sind die Verletzten ebenfalls per Hubschrauber ins Spital nach Tromsø auf dem norwegischen Festland überführt worden.
Der Eisbär wurde beim Angriff von einem der Gruppenleiter erschossen. Bei dem Bären handelte es sich um ein Männchen, das mit einem Gewicht von 250 kg nicht allzu gross war. Der letzte tödliche Eisbärenangriff auf Spitzbergen bei dem ein Mensch ums Leben kam geschah im Jahr 1995 am Rand von Longyearbyen. Wird auf der Inselgruppe ein Eisbär erschossen, führt das automatisch zu einem Verfahren. In diesem übernimmt die Behörde die Rolle des Verteidigers des erschossenen Eisbären.