Kein Eis für Walrosse
Auf einem Küstenstrich von Alaska sind rund 35.000 Walrosse gestrandet. Die Massenansammlung nahe Point Lay sei am 27. September 2014 aus der Luft beobachtet worden, erklärten Experten des US-Geologie Instituts. Vier Tage zuvor seien es erst 1.500 Tiere gewesen. Die Experten führten das Phänomen auf den Klimawandel zurück, der das Arktis-Packeis zum Schmelzen bringt.
Das Pazifische Walross sucht seine Nahrung bestehend aus Kleintiere wie Muscheln, Schnecken und Krebse auf dem Meeresboden. Es taucht bis zu 250 Meter tief und nimmt bis zu 50 Kilo am Tag zu sich. Zum Verdauen ruhen sich die Kolosse anschliessend auf Eisschollen aus, zumindest taten sie das in der Vergangenheit. Dies ist nun nicht mehr möglich, da im Bereich des zurückgegangenen Packeises das Meer zu tief ist und die Walrosse ihre Nahrungsgründe nicht mehr erreichen.
Die Experten sind sich noch nicht klar darüber, ob das veränderte Verhalten der Walrosse Folgen für ihre Sterblichkeit haben wird. Allerdings gehen sie davon aus, dass die Jungen auf dem Festland eher Gefahr laufen, tot getrampelt zu werden. Auch verlören die Tiere mehr Energie bei der Nahrungssuche vom Festland aus als wenn sie auf dem Eis seien.