Drama mit glücklichem Ende
Ein Inuit-Jäger hatte die unter dem Eis der Hudson Bay gefangenen Tiere zufällig entdeckt. Einige der 1.800 Dorfbewohner von Inukjuak waren daraufhin mit Schneemobilen eine Stunde weit zu der betreffenden Stelle gefahren. Dort fotografierten sie die offensichtlich verzweifelten Orcas. Nach Angaben der Inuit-Jäger drängten sich die Orcas zum Atmen um ein einziges 3 mal 5 Meter grosses Loch in der Eisdecke. Das rettende offene Wasser war zu dem Zeitpunkt 25 Kilometer entfernt, zu weit um es zu erreichen. Der Bürgermeister von Inukjuak, Peter Inukpuk forderte die Regierung auf, mit einem Eisbrecher eine Fahrrinne freizumachen, damit die Wale wieder ins offene Meer schwimmen können. Einige Anwohner wollten sogar mit Kettensägen und Bohrgeräten eine eigene Rettungsaktion starten. Inmitten des Tumults habe sich auch ein Eisbär dem Loch im Eis genähert und sei von einem Jäger erschossen worden, der sich das Fleisch des Tieres sichern wollte, sagte einer der Bewohner.
Nur mit Glück kamen die Orcas wieder frei, der starke Wind hatte gedreht und das Eis auf etwa 40 Kilometer Länge aufgerissen und den Walen damit offenbar den Weg in die Freiheit ermöglicht. Die Orcas seien «dank Mutter Natur» wieder freigekommen, sagte der Bürgermeister Peter Inukpuk zu anwesenden Pressevertretern. «Glücklicherweise wurde durch den Neumond eine Meeresströmung aktiviert, die das Packeis öffnete und eine Rinne bis zu den eisfreien Gewässern freilegte».