Neue Eiskarten der Arktis
Nach dem Fehlstart im Herbst 2005 und dem Verlust von «CryoSat 1» warteten die Forscher gespannt auf erste Resultate das am 8. April 2010 gestarteten «CryoSat 2», und die haben es in sich. Zum ersten Mal konnte eine Eisdickenkarte des arktischen Ozeans erzeugt werden, die alle Erwartungen übertrifft. «CryoSat 2» hat in den letzten sieben Monaten aus einer Höhe von rund 700 Kilometern Informationen gesammelt. Der Satellit ist auf eine Umlaufbahn geschossen worden, die Aufzeichnungen bis zum 88. Breitengrad, also fast bis zum Nordpol ermöglicht. Die Daten zeigen in bisher unerreichter Auflösung und räumlicher Abdeckung ein der Realität sehr nahes Abbild.
«CryoSat» misst die als Freibord bezeichnete Höhe des Meereises über der Wasserlinie und kann so die Dicke des Eises berechnen. Die für diese erste Karte der Arktis verwendeten Messdaten stammen aus den Monaten Januar und Februar 2011. Zu diesem Zeitpunkt erreicht das Eis seine jährliche Maximaldicke.
Auch von der Antarktis wurde eine neue Karte erstellt, die die Höhe der Eisdecke zeigt. Dies ist jedoch eine vorläufige Version, da hier noch weitere Daten benötigt werden, um zu sehen, was «CryoSat» leisten kann. Allerdings lieferte der Satellit durch seine ungewöhnlich polnahe Umlaufbahn bereits jetzt einzigartige Ansichten. Ein Grossteil der Antarktis ist nun erstmals aus dem All sichtbar.
Animation Download
http://download.esa.int/mpeg/CryoSat-Polar-Orbit_H264.mp4