Werner Breiter erneut erfolgreich
Ab dem 09. März 2011 war das Filmteam bestehen aus Werner Breiter, Simon Usteri, Heiner und Rosamaria Kubny während insgesamt 6 Wochen rund um den Nordpol im Einsatz. Daraus entstanden zwei Filme. Die 45-minütige Langversion feierte am 8. April 2012 die Filmpremiere, natürlich am Nordpol. Eine Kurzversion reichte Werner Breiter zuerst zur Regionalen Vorauswahl in Biel ein, wo er prompt als Sieger hervorging. Somit war der PolarNEWS-Filmer zum Swiss Movie Festival vom 9.-10. Juni 2012 zugelassen. Insgesamt wurden 39 Filme zur Endausscheidung nominiert, 19 waren Dokumentarfilme. Nun ist Werner zum zweiten Mal offiziell Schweizer Meister der nicht professionellen Dokumentarfilmer. Werner erhielt zudem wieder den Spezialpreis für aussergewöhnliche Kameraführung.
«Die Bedingungen waren grösstenteils brutal. Abgesehen von den langen Wartezeiten wegen den schlechten Wetterbedingungen machten die tiefen Temperaturen dem Filmteam gewaltig zu schaffen. Der Einsatz hat sich aber mehr als gelohnt. Nur schon, dass wir dabei sein und hinter die Kulissen der russischen Polarforschung schauen durften ist einmalig». meint Heiner Kubny von PolarNEWS. Wir gratulieren Werner Breiter zum erneuten Erfolg und sind stolz darauf einen so ausgewiesenen Fachmann im Team zu haben.
Filmkritik von Sabine Dahinden
Die Menschen, die in diesem Film vorkommen, seien, so erzählt es der Off-Sprecher ganz am Schluss, der «Faszination Arktis» verfallen. Ich glaube es ihm, denn auch der Zuschauer verfällt dieser Faszination, kann eigentlich nur mitleben und staunen.
In die Geschichte hineingezogen werde ich durch Archiv-Bilder: Da war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein tollkühner Sowjetrusse, Papanin, der es wagte, zum Nordpol aufzubrechen. Das weckt die Neugier. Auf was für Abenteuer lassen sich die Organisatoren, die Touristen, und auch das Filmteam ein?
Der Film bietet nebst umwerfenden Landschaftsbildern auch tolle Perspektivenwechsel, etwa wenn man als Zuschauer sozusagen mit der Miniaturkamera am Fallschirm zu Boden schwebt, Töne, die einen elektrisieren (der kalte Wind, die Motoren, das Knirschen der Skier auf dem Eis).
Das Haar in der Suppe: Es gibt zwar viele Szenen, bei denen ich mitleben kann, aber es dürften noch mehr sein, denn am meisten berührt mich immer das, was ich im O-Ton miterlebe. Es gibt sogar eine solche Szene, die mich - die Filmemacher mögen mir verzeihen - vom eigentlichen Höhepunkt, dem Erreichen des Nordpols - ablenkt: als wilde Männer in Badehosen sich schreiend in einen eisigen Pool stürzen. Toll!