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Polarfuchs

Polarfuchs

Lebenserwartung: durchschnittlich 3-4 Jahre, max. 11 Jahre
Grösse: durchschnittliche Länge 55cm (Männchen) oder 52cm (Weibchen), Schulterhöhe ca. 25-30cm
Gewicht: Männchen durchschnittlich 3,5kg, Weibchen ca. 2,9kg
Lebensraum: Nordeuropa (Skandinavien, Spitzbergen, Island), Nordrussland (Sibirien), Nordkanada, Alaska (Vereinigte Staaten) und Grönland

Fakten die uns zum Staunen bringen

  • Das Fell des Polarfuchses hat die besten Isolationseigenschaften aller Säugetiere. Der Polarfuchs braucht nicht zu zittern, um seine Körperwärme zu erhöhen, solange die Temperatur nicht unter -70 °C fällt! Er kann Temperaturen von bis zu −80 °C überleben.
  • Der Polarfuchs wechselt im Frühjahr sein charakteristisches weisses Winterfell und ersetzt es im Sommer durch ein braunes Fell, so ist er ideal getarnt. Er ist der einzige Wildhund, der die Farbe seines Pelzes den Jahreszeiten entsprechend wechselt. Aber nicht alle Tiere sind im Winter weiss: Während sich das Sommerfell aller Polarfüchse ähnelt, treten in der Winterfellphase zwei unterschiedliche Farbversionen auf – eine weisse und eine „blaue“ Variante. Entsprechend unterscheidet man zwischen „Weissfuchs“ und „Blaufuchs“. Die Farben des winterlichen Blaufuchsfells variieren von hellgrau bis dunkelblau und sogar schwarz; Unterschiede zeigen sich von Wurf zu Wurf und auch geografisch. Generell dürfte die blaue Variante genetisch dominant sein, doch setzen sich die Weissfüchse wohl infolge der besseren Tarnung in Schneelandschaften bei der natürlichen Auslese durch.
  • Polarfüchse haben unter ihrem weissen Fell eine dunklere Hautpigmentierung – ähnlich wie Eisbären. Die dunkle Haut absorbiert und speichert Wärme besser, was in seinem kalten Lebensraum ein grosser Vorteil ist.
  • Wenn sie mehr Nahrung fangen, als sie benötigen, vergraben sie diese in versteckten „Vorratskammern“. Deren Standort merken sie sich mehrere Monate lang und nutzen bei Bedarf die angelegten Wintervorräte.
  • Lemminge gehören zur Lieblingsbeute der Polarfüchse. Diese leben in Tunnels unter dem Schnee. Dank seinem guten Gehör kann der Polarfuchs ihren Standort bestimmen. Sobald die Beute lokalisiert ist, kann ein Polarfuchs mehrere Meter in die Luft springen und mit der Nase in den Schnee tauchen, um seine Beute zu fangen.
  • Rekordwanderung: im Jahr 2018 verliess ein junges Polarfuchsweibchen ihre Höhle in Spitzbergen, und reiste mehr als 3‘500 Kilometer übers Meereis und die kargen Weiten der Arktis nach Ellesmere Island im Norden von Nunavut, Kanada. Diese epische Solo-Reise von Tausenden von Kilometern legte die junge Füchsin in nur 76 Tagen zurück - an einem einzigen Tag schaffte sie also durchschnittlich 155 Kilometer.