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Rentier

Rentier

Lebenserwartung: etwa 12-15 Jahre, gelegentlich über 20 Jahre
Grösse: 120-220cm lang, Schulterhöhe 90-140 cm
Gewicht: 60 – 300 kg
Lebensraum: Grönland, Kanada (In Nordamerika werden Rentiere Karibus genannt), Sibirien und Alaska, Norwegen, Finnland und Schweden. Die meisten Rene in Skandinavien und Sibirien sind halbwild/semi- domestiziert. Auf Spitzbergen lebt eine etwas kleinere, endemische Unterart, das Spitzbergen-Ren.

Fakten die uns zum Staunen bringen

  • Um dem arktischen Winter zu entgehen, unternehmen die Renherden, wo dies möglich ist, grosse Wanderungen, manche bis zu 5000 Kilometern – die längste regelmässige Wanderung von Landsäugern überhaupt.
  • Aufhalten kann sie fast nichts – Rentiere können auch über mehrere Kilometer schwimmen. Ihr Fell hält sie dabei warm. Die Lufteinlagerungen sorgen nicht nur für Isolation, sondern verleihen ihnen auch Auftrieb.
  • Das imposante Geweih der Männchen bringt bis zu 10kg auf die Waage. Das Geweih wächst bis zu 2cm pro Tag.
  • Rentiere sind die einzige Hirschart, bei der auch die Weibchen ein Geweih tragen. Während der Schwangerschaft im Winter verteidigen sie damit die kargen Futterstellen. Männliche Rentiere werfen ihr Geweih schon im Herbst ab – weibliche hingegen erst im Frühling. Die Rentiere, die Santas Schlitten ziehen, und immer mit Geweih dargestellt werden, sind demnach Weibchen (oder kastrierte Männchen). Der berühmte Rudolph mit seiner roten Nase wäre somit eher eine Rudolphine.
  • Rentiere passen nicht nur ihr Fell der Jahreszeit an, sondern auch ihre Augenfarbe. Im Sommer sind die Augen golden. Um im arktischen Winter besser sehen zu können werden sie dann tiefblau. Im Sommer wird das meiste Licht von einer Schicht hinter der Netzhaut direkt reflektiert - 95 Prozent der Strahlen verlassen das Auge gleich wieder. In den dunklen Monaten hingegen wird das Licht im Auge gestreut - 60 Prozent der Strahlen verbleiben darin und ermöglichen besseres Sehen.
  • Sehnen, die sich über Knochenvorsprünge im Fuss spannen, erzeugen beim Gehen der Rentiere Klicklaute. Wozu diese Klicks dienen ist unklar. Eine Vermutung ist, dass die Laute der Herde helfen bei schlechter Sicht in einem Sturm oder bei Dunkelheit zusammen zu bleiben.
  • Auf den britischen Inseln starb das Rentier vor rund 10.000 Jahren aus. 1952 wilderte der Same Mikel Utsi 29 Tiere in der schottischen Berggruppe Cairngorms aus; heute leben dort etwa 130 Rentiere. Eine Herde von rund 80 Tieren lebt auf dem Gelände der Glenlivet-Brennerei.