4 Tote bei Helikopterabsturz
Der Unglückshubschrauber, ein «Ecureuil AS 350», war am Donnerstag, 28. Oktober 2010 von dem französischen Forschungsschiff «L'Astrolabe» aus gestartet, das rund 370 Kilometer nordöstlich der Forschungsstation im Packeis fest lag. Der Helikopter verschwand jedoch plötzlich vom Radar. Kurze Zeit später empfing man ein Notsignal. Diese wurden etwa 100 Kilometer von der Polarstation «Dumont-d'Urville» entfernt lokalisiert «Wir kennen den genauen Standort der vier Franzosen», so Tracey Jiggins, Sprecherin der AMSA - «Australian Maritime Safety Authority», kurz nach dem aussenden der Notsignale. Das Signal kann manuell aktiviert werden oder schaltet sich automatisch ein, wenn der Hubschrauber ins Wasser stürzt. Das Signal war am Freitag noch immer eingeschaltet gewesen, sagte Tracey Jiggins. Der verunfallte Hubschrauber diente zur Verbindung und Versorgung abgelegener Stationen in der Antarktis.
Zu tief geflogen?
Die Sprecherin der AMSA erklärte weiter, dass laut Flugbericht, der Helikopter kurz vor dem Unfall in einer Höhe von nur 10 Metern, mit einer Geschwindigkeit von 37 Stundenkilometern geflogen sei. «Wir wissen zwar wo sich die Unglückstelle befindet, aber die Helikopter der umliegenden Basen können sie wegen des dichten Nebels nicht erreichen», so die Sprecherin der AMSA.
Am Freitag waren zwei Hercules C130 Flugzeuge der amerikanischen und der australischen Luftwaffe daran das Unglückgebiet abzusuchen. Die australische Besatzung entdeckte drei Körper und warf noch Überlebensausrüstung ab, in der Hoffnung, dass der vierte Insasse noch lebte. Die Trümmer waren am Unglücksort auf 150 Meter verteilt, was auf einen heftigen Aufprall hinweist.
Am Samstag hatte sich das Wetter gebessert und um 12:45 Uhr Ortszeit konnten ein Hubschrauber von «Dumont d'Urville» zum 100 Kilometer entfernten Unglücksort zu fliegen. Der Pilot wurde von einem Arzt und einem Sanitäter begleitet. Das Rettungsteam konnte leider nur noch den Tod der vier Franzosen bestätigen. Auf dem Rückflug wurden die sterblichen Überreste eines Forschers nach «Dumont d'Urville» gebracht, bei einem weiteren Flug die drei Anderen.
Frankreichs Ministerin für Hochschulwesen und Forschung, Valérie Pévresse, teilte am Samstag ihre Anteilnahme mit. Sie «drücke ihre uneingeschränkte Solidarität mit der gesamten Gemeinschaft der Polarforscher aus, die diesen dramatischen Verlust erlitten hat», hiess es. «Sie preist den Mut und die Entschlossenheit der Männer und Frauen, die ihre Forschungen unter den extremen Bedingungen der Polarregionen durchführen».