Neue Ölfunde in der Arktis
Ausgerechnet die Arktis wurde zum überraschenden Fundort des Jahres. Die Ressourcen könnten sich auf bis zu 300 Millionen Barrel belaufen, kündigte das Unternehmen an. Der Statoil-Fund am Havis-Feld befindet sich lediglich sieben Kilometer von dem im April 2011 entdeckten Skrugard-Feld in der Barentssee entfernt. Es ist bereits der zweite Fund in der Arktis in weniger als einem Jahr. Zusammen mit den bereits entdeckten Vorkommen in der Umgebung belaufen sich die Funde auf 400 bis 600 Millionen Barrel. Noch vor Ende des Jahrzehntes soll die Förderung beginnen.
Aus Sicht von Statoil ist es durchaus möglich, dass in der Barents Sea in Zukunft weitere Funde gemacht werden könnten. Bis heute war es für Ölkonzerne sehr schwierig, Öl oder Gaslagerstätten in der Arktis ausfindig zu machen. Von Vorteil stellt sich nun die anhaltende Eisschmelze heraus, die es ermöglicht, verfügbare Ressourcen nördlich des Polarkreises aufzuspüren.
Neben Statoil sollen sich an dem neuen Ölfeld auch der italienische Ölkonzern Eni mit 30 Prozent und die norwegische Staatsfirma Petoro mit 20 Prozent beteiligen. Norwegen ist zweitgrösster Gasexporteur und mit dem neuen Fund in der Arktis nun der achtgrösste Ölexporteur weltweit. Um 33 Prozent will das Unternehmen seine Produktion bis 2020 im Vergleich zum Jahr 2010 ausbauen. Somit würde sich eine Förder-Menge von 2,5 Millionen Barrel pro Tag ergeben.
Statoil ist eine norwegische Erdöl-Gesellschaft, die 1972 gegründet wurde und seit 1. Oktober 2007 Teil von StatoilHydro ist. Die Marke Statoil ist im Endkunden-Geschäft tätig und betreibt Tankstellen in Nordeuropa und einigen osteuropäischen Ländern. Statoil ist das grösste Erdöl-Unternehmen in den nordischen Ländern. In Norwegen ist Statoil das grösste Unternehmen und beschäftigt über 25.000 Menschen. Der Hauptsitz befindet sich in Stavanger.