Shackleton liebte Whiskey
Nach über 100 Jahren im Polareis sollen im Januar 2010 mehrere Flaschen schottischen Whiskys in der Antarktis ausgegraben und untersucht werden. Die Flaschen wurden vom britischen Polarforscher Sir Ernest Shackleton bei seiner von 1907 bis 1909 dauernden Nimrod Expedition in die Antarktis gebracht. Der Versuch Shackletons den Südpol zu erreichen scheiterte allerdings, aber die beiden Kisten mit dem Scotch der Marke «MACKINLAY» liess Shackleton bei seiner Rückkehr 1909 in der Hütte in der Nähe von Cape Royds zurück.
Polarlichter auf dem Saturn
Der amerikanischen Raumsonde «Cassini» sind einzigartige Aufnahmen gelungen. Die Sonde filmte das spektakuläre Himmelsfeuerwerk über dem Nordpol des Saturn. Die Polarlichter auf dem zweitgrössten Planeten sind die grössten in unserem Sonnensystem. Polarlichter sind nicht nur auf der Erde hübsch anzusehen. Im Sonnensystem sind sie durchaus verbreitet und wurden neben dem Saturn auch auf dem Mars und Jupiter schon mehrfach beobachtet.
Mit Franco Banfi unters Eis
Fünf Tage tauchen unter dem Eis des gefrorenen Weissen Meeres im Süden der russischen Kola-Halbinsel! Die Temperaturen bewegen sich um den Gefrierpunkt, unter Wasser etwas tiefer, sogar -3 Grad. Dem Unterwasserfotograf Franco Banfi, einem Meister seines Faches gelangen atemberaubende Aufnahmen.
Nun sind es nur noch Sieben
Ein Arzt habe ihr geraten die Expedition zum Südpol aufzugeben, begründet die 30-jährige Kim-Marie Spence ihre Aufgabe, auf der Website des Sponsors «Kaspersky». Schon mehrere Finger seien durch die Frostbeulen schwarz. «Das zeigt, was für ein Ort die Antarktis ist - es ist echt hart», erklärte sie laut der Mitteilung vom Mittwoch. Ein Arzt habe ihr am Satellitentelefon gesagt, sie könne die Finger verlieren, wenn sie weitermache. Dieses Risiko wollte Kim-Marie nicht eingehen.
PolarNEWS 10
In den nächsten Tagen erscheint die Ausgabe 10 von PolarNEWS. In der Jubiläumsausgabe finden Sie wiederum interessante Berichte zu den polaren Regionen. Sehen Sie hinter die Kulissen der Macher des Magazins und erfahren Sie die Beweggründe warum die Kubnys dieses Magazin mit Begeisterung produzieren.
Arktisroute jetzt für Handelsschiffe
Zum ersten Mal lichteten Ende dieses Sommers zwei Frachtschiffe ihren Anker, um die Nordostpassage entlang der eurasiatischen Arktisküste zu befahren. Dies war bereits für holländische Navigatoren des 16. Jahrhunderts eine Traumroute – aber sie blieb seit jeher durch Packeis unpassierbar. Der dramatische Schwund der arktischen Meereiskappe führt nun erstmals dazu, dass diese neue Verbindung zwischen Europa und Ostasien ausgekundschaftet werden kann; sie ist um etwa einen Drittel kürzer als die herkömmliche Route via Suezkanal.
Sternwarte in der Antarktis
Nach neusten Erkenntnissen soll die Beobachtung des Weltalls wegen der kalten und trockenen Luft in der Antarktis unter bisher nicht erreichten Bedingungen möglich sein. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Weltraumobservatorium haben Astronomen den - nach bisherigen Erkenntnissen - kältesten, trockensten und stillsten Ort der Erde entdeckt. Der sogenannte «Ridge A» liegt in 4053 Metern Höhe auf dem antarktischen Plateau, im australischen Territorium der Antarktis. Er liegt auf 81,5 Grad Süd und 73,5 Grad Ost. Im Winter liegen die Durchschnittstemperaturen bei minus 70 Grad Celsius und die Luft enthält so wenig Feuchtigkeit, dass weder Wolken noch Dunst den Blick ins Weltall trüben können. Erstaunlicherweise liegt der Ort nicht auf dem höchsten Punkt des antarktischen Kontinents, dem etwa 4.200 Meter hohen sogenannten Dom A, sondern rund 150 Kilometer südwestlich davon.
M/V «Plancius» kurz vor Stapellauf
Hallo, ich bin Dein neues Expeditionsschiff.
Ehrlich, zurzeit sehe ich nicht gerade attraktiv aus, liege in einem Trockendock in Holland und bin eine Riesenbaustelle! Mein Chef Michel van Gessel sagt, dass ich ab dem 1. Dezember 2009 in neuem Glanz erstrahlen soll. Alles wir neu gemacht, überall werden Drähte eingezogen, Röhren geschweisst, Teppichböden neu verlegt und Möbel montiert. Die neue Küche wird bald betriebsbereit sein und die Panoramalounge ist demnächst auch fertig. Ich soll eben ein modernes Schiff werden. Bald werde ich das lang ersehnte Wasser unter meinen Kiel bekommen. Auf meine zukünftigen Fahrten durch die Arktis und Antarktis freue ich mich sehr.
Gene aus dem Eis
Schon in der Vergangenheit gelang es Forschern des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft in internationaler Zusammenarbeit, das Genom einer Meereisalge und eines Meereisbakteriums zu sequenzieren und damit wertvolle Erkenntnisse über die genetische Anpassung an die extreme Umwelt von Arktis und Antarktis zu erlangen. Nun werden sie noch einen Schritt weiter gehen und erstmals ein polares Metagenom entschlüsseln, also die Gesamtheit aller Erbanlagen, die in einer kompletten Lebensgemeinschaft im Meereis vorhanden sind.
Neue Kaiserpinguin-Kolonien entdeckt
In den letzten Monaten haben Wissenschaftler mindesten zehn bisher unbekannte Kaiserpinguin-Kolonien entdeckt. Dies gelang anhand von Satellitenaufnahmen, wie Peter Fretwell vom British Antarctic Survey (BAS) berichtete.
Schwule Pinguine adoptieren Nachwuchs
Homo-Glück im Zoo von Bremerhaven. Von den 20 Humboldt-Pinguine leben sechs in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung. Die weltberühmten schwulen Pinguine sind nun Mama und Papa geworden.
Das Aus kam kurz vor dem Pol
500 Kilometer vor dem Nordpol kam das Aus - so nah am Ziel waren die britischen Forscher. Nur wenige hundert Kilometer lagen zwischen ihnen und dem nördlichsten Punkt der Erde. Da die Eisschmelze früher als erwartet einsetzte, sahen die Wissenschaftler keine Möglichkeit ihre Mission weiter zu führen und mussten abbrechen und den Heimweg anzutreten.
Arktisches Monopoly
Der Kampf um die Rohstoffe der Polarregion. Das Spiegel-Buch von Christoph Seidler beschreibt den Wettkampf um die Rohstoffe, welche die Arktis zurzeit noch unter dem Eis verbirgt. Zudem warnen Politiker bereits vor einem «Kalten Krieg in der Arktis».
Havarie vor der Bäreninsel
Das Kühlschiff «Petrozavodsk» der russischen Fischereiflotte geriet in der Barentssee in Seenot. Das Schiff lief an der Bäreninsel auf Klippen auf und wurde dabei schwer beschädigt. Die Besatzung konnte jedoch durch die norwegische Küstenwache gerettet werden.
Riesenkrater in der Antarktis entdeckt
Ein internationales Forscherteam hat mit Hilfe von NASA-Satelliten unter dem Eis der Antarktis einen riesigen Einschlagskrater entdeckt. Hat der gigantische Einschlag einen Zusammenhang mit dem grössten Massensterben der Erdgeschichte?
Trotz Klimaerwärmung extrem niedrige Temperaturen
An der russischen Südpolstation Wostok halten sich nun schon über 1,5 Monate extrem niedrige Temperaturen, die für diese Jahreszeit untypisch sind. Das teilte der Chef des Logistikzentrums der Russischen Antarktisexpedition, Wjatscheslaw Martjanow, RIA Novosti mit.
Mehr Schutz für die Antarktis
Kleinere Schiffe, weniger Touristen. Die 26 Vollmitglieder des Antarktisvertrages wollen den Tourismus in der Antarktis begrenzen. Mit dieser Massnahme solle das gefährdete Ökosystem der Südpol-Region geschützt werden.
PolarNEWS in Chukotka
PolarNEWS schreibt im Osten Russlands Geschichte. Erstmals reiste eine Touristengruppe ins Landesinnere von Chukotka. Die Besucher waren trotz Kälte von der Freundlichkeit der Menschen und Schönheit der unberührten Landschaften begeistert.
Ozonloch schliesst sich nicht vor 2065
Das riesige Ozonloch über der Antarktis wächst seit der Jahrhundertwende nicht mehr, wird sich voraussichtlich aber nicht vor dem Jahr 2065 schliessen. Das prognostizierte ein US-Klimatologe zum Auftakt eines Fachkongresses in Wien
Wuppertaler Zoo eröffnet weltweit einzigartige Pinguinanlage
Der Wuppertaler Zoo ist seit dem 23. März 2009 um eine Attraktion reicher. Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers, der Wuppertaler Oberbürgermeister Peter Jung, der Beiratsvorsitzende der Vorwerk & Co. KG Dr. Jörg Mittelsten Scheid, der Vorsitzende des Zoo-Vereins Wuppertal e.V. Bruno Hensel und Zoodirektor Dr. Ulrich Schürer eröffneten feierlich die neue Königspinguinanlage.
War Paery der erste Mensch am Nordpol?
Am 6. April 1909 schrieb der amerikanische Marine-Ingenieur Robert Edwin Peary Geschichte. An diesem Tag erreichte er als erster Mensch den Nordpol. Wissenschaftlich bleiben jedoch Zweifel.
LOHAFEX gibt neue Einblicke in die Planktonökologie
Das indisch-deutsche Wissenschaftlerteam vom National Institute of Oceanography (NIO) und vom Alfred-Wegener-Institut ist von seiner Expedition mit dem Forschungsschiff Polarstern zurückgekehrt. Das Kooperationsprojekt Lohafex lieferte neue Einblicke in die Funktionsweise des planktischen Ökosystems. Es dämpfte jedoch die Hoffnungen, bedeutende Mengen Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre langfristig im Südozean binden zu können, um die Erderwärmung abzumildern. Gemeinsam mit Kollegen aus fünf weiteren Ländern erreichten die Forscher am 17. März 2009 Punta Arenas, Chile. Sie verbrachten zweieinhalb Monate in den berüchtigten «Roaring Forties» im Südatlantik und führten dort ein Eisendüngungsexperiment durch. Die Wissenschaftler brachten sechs Tonnen gelöstes Eisen in ein 300 Quadratkilometer grosses Gebiet ein, das innerhalb eines Meereswirbels von 100 Kilometern Durchmesser lag. Anschliessend haben sie in diesem Fleck die Auswirkungen der Eisenzugabe auf das Plankton über 39 Tage kontinuierlich beobachtet. Zusätzlich untersuchten sie die Chemie des Ozeans, insbesondere den Gehalt von CO2 und weiteren klimarelevanten Gasen.
Arktis-Streit: Russland plant Aufmarsch mit U-Booten
Im Streit um den arktischen Festlandsockel will Russland mit U-Boot-Missionen seinen Anspruch auf die dortigen Vorkommen untermauern.
Da grosse arktische Gebiete eisbedeckt seien, komme Unterwassermissionen eine besondere Rolle zu, sagte Oleg Burzew, Vizechef des russischen Marinestabs, am Montag zu RIA Novosti.
«Ob ferngesteuerte Tauchfahrzeuge von grosser Tauchtiefe oder U-Boote dafür zuständig sein werden, steht noch nicht fest. Jedenfalls werden U-Boote der Nordflotte entweder bei der Schelfforschung oder bei der Bewachung der an Russland grenzenden arktischen Gebiete zum Einsatz kommen», hiess es.
Alle Staaten am Nordpolarmeer, vor allem die USA, Grossbritannien, Dänemark und Kanada wollen laut Burzew zurzeit ihre Ansprüche auf Teile des Festlandssockels begründen.
«Auch Russland kann nicht abseits stehen. Die Arktis bedeutet für Russland nicht nur Öl- und Gasförderung, sondern auch ein Gebiet für U-Boot-Übungen», so Burzew.
Sind die Eisbären noch zu retten?
Hinter verschlossenen Türen wollen die Polarstaaten neue Wege zur Rettung der akut vom Klimawandel bedrohten Eisbären finden.
Pinguinpärchen synchronisieren ihr Verhalten
Nicht ohne meinen Partner: Bei Kaiserpinguinen stimmen Paare ihr individuelles Verhalten offenbar aufeinander ab. So schaffen sie es, sich selbst im dichten Gedränge einer Pinguinkolonie nicht zu verlieren.
Dramatische Zunahme der Küstenerosion in Alaska
An einem Küstenstück in Alaska haben Forscher dramatische Abbruchraten beobachtet. Diese betragen bis zu 24 Meter pro Jahr. Der Landverlust scheint schneller zu werden. Bleibt die Frage, ob auch andere Teile der immer wärmer werdenden Arktis ähnlich hart getroffen werden.
Überlebenskampf im ewigen Eis
Bei Temperaturen unter minus 40 Grad Celsius bangen drei britische Forscher in der Arktis ums Überleben. Sie stecken im Packeis fest, und die Vorräte reichen nur noch für einen Tag.
Antarktischer Eispanzer verbirgt riesiges Gebirge
Fantastische Einblicke: Unter der bis zu vier Kilometer dicken Eisdecke der Antarktis verbirgt sich das letzte unerforschte Gebirge der Welt – eine Bergkette in Grösse der Alpen. Vermessungen eines internationalen Forscherteams liefern überraschende Erkenntnisse über die Geschichte unserer Erde.
Am 1. März 2009 ging das 4. Internationale Polarjahr zu Ende
Das Klimasystem der Erde zu verstehen, ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Die Polargebiete spielen dabei eine entscheidende Rolle. Schmilzt das Eis an den Polkappen, steigt der Meeresspiegel und grosse Küstengebiete werden unbewohnbar. Tauen die Dauerfrostgebiete, werden riesige Mengen des Klimagases Methan freigesetzt. Wie es um die Polargebiete bestellt ist, hat folglich unmittelbaren Einfluss auf unser Leben.
Walfänger können auf Comeback hoffen
Tierschützer schlagen Alarm: Der kommerzielle Walfang könnte schon bald wieder teilweise legalisiert werden, in der Internationalen Walfangkommission kursiert eine entsprechende Vorlage. Sogar mächtige Anti-Walfang-Länder wie die USA sollen einverstanden sein - aus Rücksicht auf Japan.
Pinguin besucht Neumayer-Station in der Antarktis
Kaum ist die Antarktis-Station Neumayer III eingeweiht, kommen schon die ersten Gäste, und dann auch noch im Frack. Ein Pinguin hat am Sonntag erst einmal die Lage sondiert und ist am Montag zurückgekehrt. Sein Zuhause hat er einige Kilometer entfernt, doch auch dort sind die Lebensbedingungen widrig.
Suche nach Amundsen geht weiter
Ab August soll eine Expedition nach dem Wrack jenes Flugzeugs suchen, in dem sich der Polarforscher und Entdecker Roald Amundsen bei seinem Verschwinden im Jahr 1928 befunden hat.
Deutschland plant grosse Arktis-Konferenz
Nun will sich auch Deutschland in den Streit um die Aufteilung der Arktis einschalten. Das Auswärtige Amt plant eine grosse Arktiskonferenz im März 2009. Bei einigen Teilnehmern gibt es bereits jetzt Verstimmung.
Kreuzfahrtschiff in Antarktis auf Grund gelaufen
Ein Kreuzfahrtschiff mit mehr als hundert Menschen sitzt in der Antarktis fest. Die unter der Flagge der Bahamas fahrende «Ocean Nova» lief etwa zwei Kilometer vor dem argentinischen Antarktis-Stützpunkt San Martin auf Grund.
Stickstoff: Klimazeitbombe in der Tundra
Es müssen nicht immer Kohlenstoffe sein. Laut einer aktuellen Studie bedrohen Stickstoffe, die aus bisher gefrorenen Permafrostböden in Sibirien und Kanada freigesetzt werden können, das Weltklima. Wissenschaftler aus Finnland und Russland haben herausgefunden, dass aus den Tundren neben Kohlendioxid auch das etwa 300-mal klimawirksamere Distickstoffoxid entweicht. N2O ist auch als Lachgas bekannt.
Belgien eröffnet hochmoderne Antarktis-Station
Klimaschutz wird jetzt auch dort grossgeschrieben, wo das Klima besonders intensiv erforscht wird: an den Polkappen. Belgien hat in der Antarktis die erste umweltfreundliche Polarstation in Betrieb genommen.
Hunderte gleiche Arten in Arktis und Antarktis
Eisbären und Pinguine haben einander zumindest in freier Wildbahn noch nie gesehen. Die einen leben am Nordpol, die anderen bevorzugen die Meere der Südhalbkugel. Andere Arten hingegen haben sowohl in der Arktis als auch in der Antarktis ihre Heimat gefunden. Gleich 235 von ihnen haben nun Meeresforscher entdeckt. Darunter befinden sich Meeresschnecken und Krebse, wie die Wissenschaftler des «Census of Marine Life» berichten.
Neue Regelungen im Osten Spitzbergens
Über den laufenden Prozess, Verkehr im Osten Svalbards (Tourismus, Forschung) zu regeln, wurde schon mehrfach berichtet. Nach Ablauf der öffentlichen Hörungsfrist hat der Sysselmannen nun seine Stellungnahme veröffentlicht, die den weiteren Gesetzgebungsvorgang mit grosser Wahrscheinlichkeit wesentlich prägen wird. Entgegen der ursprünglichen Absicht lautet die Empfehlung nicht mehr, (organisierten) Tourismus im Osten auf wenige Stellen zu beschränken und den überwiegenden Teil der Fläche praktisch komplett zu sperren. Grund für diese Änderung ist die «dünne fachliche Begründung» sowie die ggf. zu erwartenden Konflikte. Stattdessen wird die Einrichtung von einem oder zwei grösseren Gebieten in Aussicht gestellt, in denen jeglicher Verkehr verboten ist, ähnlich wie dies in Kong Karls Land.
Der ursprüngliche Vorschlag stiess weitgehend auf Unverständnis und wurde von verschiedenen Seiten stark kritisiert. Die endgültige Entscheidung wird von der Regierung in Oslo getroffen.
Dritte chinesische Forschungsstation in der Antarktis
China hat mit der «Kunlun-Station» die dritte Forschungsstation in der Antarktis errichtet. Sie ist die erste im Binnenland des Kontinents und liegt auf 4093 Meter über Meer.
Militarisierung der Arktis
Wilde Stürme, unberechenbares Eis, Gefahr durch Schiffsunglücke: Im SPIEGEL-ONLINE-Interview erklärt der norwegische Admiral Trond Grytting, wie sich sein Land für die Herausforderungen in der Arktis wappnet - und wie es mit den Ambitionen Russlands in der Region umgeht.
Erderwärmung betrifft alle Regionen der Antarktis
Der Südpol ist die eisigste Region der Welt, doch nun präsentieren US-Wissenschaftler brisante Messdaten. Diese belegen, dass die Antarktis seit einem halben Jahrhundert als Ganzes wärmer wird. Zeitgleich berichten britische Forscher, dass ein gigantischer Eisbruch unmittelbar bevorsteht.
Eingeführte Tiere richten Schäden an
Dass kleine Eingriffe dramatische Folgen haben können, wird derzeit auf der australischen Macquarie-Insel im Südpazifik augenscheinlich. Dort hat sich in den vergangenen Jahren ein ökologisches Desaster ereignet. 40 Prozent der Insel haben sich demnach nachhaltig verändert – Schuld sind Katzen und Kaninchen.
Fassade der Neumayer-Station III vollständig montiert
Die neue deutsche Forschungsbasis Neumayer-Station III ist erstmals in ihrer endgültigen Form zu sehen. Mit der kompletten Montage der Aussenhülle ist in der Antarktis ein weiterer Meilenstein beim Bau der Station erreicht. Die Fassade schützt die beiden oberen, aus Containermodulen aufgebauten Stockwerke der Station vor den äusseren Witterungseinflüssen. Die weiteren Montagearbeiten an der vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft betriebenen Station können nun weitgehend unabhängig vom antarktischen Wetter erfolgen.
LOHAFEX: Ein deutsch-indisches Kooperationsprojekt
Die Besatzung des Forschungsschiffes «Polarstern» ist auf dem Weg in den Südatlantik. Eigentlich soll sie dort die Antarktis mit Eisen düngen, um das Wachstum von Algen anzuregen. Derweil kommen aber Zweifel auf, ob das Düngen unbedenklich ist. Die Wissenschaftler sagen, ihr Experiment sei harmlos.
Forscher erstellen neue Seekarten
Die neu angefertigten Karten enthalten deutlich mehr Informationen als die alten Seekarten. Unter anderem sind auch Robben- und Pinguin-Kolonien eingezeichnet. Auch zur Orientierung an Land können die neuen Seekarten eingesetzt werden.
Vor 100 Jahren - Shackleton bricht Expedition ab
Bis zum 9. Januar 1909 hatten die Mitglieder der Nimrod Expedition grosse Probleme, wie den schwierigen Aufstieg auf den Beardmore-Gletscher, schlechtes Wetter, Nahrungsmangel oder Schwäche überstanden. Shackleton erkannte, dass eine Fortsetzung der Expedition den Tod ihrer Mitglieder bedeuten würde und brach den Vorstoss zum Südpol ab. Shackleton, Wild, Marshall und Adams hatten 88° 23′ S erreicht, einen Punkt, der nur 180 Kilometer von ihrem Ziel entfernt war.
Hirtenhunde als Pinguin-Beschützer
Australische Tierschützer haben die perfekten Beschützer für eine bedrohte Pinguinart gefunden: eine Gruppe von Hirtenhunden. Die Maremmen-Abruzzen-Schäferhunde haben die Pinguine auf der Middle-Insel vor der Südküste wie eine Familie adoptiert.
Grosse Risse im Wilkins Ice Shelf entdeckt
Noch hält die schmale Brücke aus Schelfeis am Wilkins-Schild, aber ihre Tage könnten gezählt sein. Das fragile Verbindungsstück reicht von der Antarktischen Halbinsel bis zur vorgelagerten Charcot-Insel und verhindert derzeit noch, dass das Eisschelf grossflächig auseinanderbricht. Nun haben Esa-Forscher auf Satellitenfotos neue Risse entdeckt - und sie könnten zur Folge haben, dass sich die noch bestehende Eisbrücke öffnet. Bereits im Sommer hatte sich ein solcher Zerfall auf «Envisat»-Fotos angedeutet.
Der Wilkins-Schild ist ein riesiges schwimmendes Eismassiv, das Wissenschaftlern bereits seit längerem Sorgen bereitet. Ende Februar begann der Anfang vom Ende des Schelfs: Gewaltige Teile der insgesamt 13.000 Quadratkilometer grossen Eisfläche zerbröselten in zahlreiche kleine Stücke und eine Reihe gewaltiger Eisberge. Satellitenaufnahmen im März dokumentierten den fortschreitenden Verfall.
Die nun bedrohte Eisbrücke verbindet das Wilkins-Schelfeis mit den zwei Inseln Charcot und Latady. Eine «Envisat»-Aufnahme vom 26. November 2008 zeigt neue Risse, die östlich der Latady-Insel entstanden sind und sich offenbar Richtung Norden ausdehnen. «Die neuen Risse, die bereits bestehende Risse erreicht haben, könnten zum Eisabbruch führen», sagte Angelika Humbert von der Universität Münster. Dies könne die Eisverbindung destabilisieren und kollabieren lassen.
Tierschützer attackieren Walfänger mit Buttersäure
Tierschützer haben nach eigenen Angaben am letzten Freitag 25 Flaschen mit Buttersäure auf ein japanisches Walfangschiff in der Antarktis geschleudert. Dabei habe das Boot der Organisation Sea Shepherd die «Kaiko Maru» leicht gerammt, räumte der Kapitän der «Steve Irwin», Paul Watson, am Samstag in einem Gespräch per Satellitentelefon ein. Vorwürfe des japanischen Instituts für Walfangforschung, die Aktion habe die Sicherheit der Besatzung gefährdet, wies er zurück.
DDT in Pinguinen belegt - schmelzende Gletscher setzen Chemikalien frei
Die Besatzung des Forschungsschiffes «Polarstern» ist auf dem Weg in den Südatlantik. Eigentlich soll sie dort die Antarktis mit Eisen düngen, um das Wachstum von Algen anzuregen. Derweil kommen aber Zweifel auf, ob das Düngen unbedenklich ist. Die Wissenschaftler sagen, ihr Experiment sei harmlos.
PolarNEWS beendet Zusammenarbeit mit «Project Antarctica» per sofort
Da der Umgangston zeitweilig nicht den Gepflogenheiten wie unter Partnern verkehrt werden sollte entsprach, wurde die Zusammenarbeit mit dem «Project Antarctica» von Markus Weissenberger per sofort beendet.
Wissenschaftler katalogisieren Leben in der Eiswüste
Auf den ersten Blick scheinen die der Antarktis vorgelagerten South Orkney Inseln eine Eiswüste zu sein. Britische und deutsche Wissenschaftler fanden dort jedoch einen Hort des Lebens vor - mit mehr Tierarten als auf den Galapagos-Inseln.
Expedition Quest und Tod
Die «Quest» verliess am 17. September 1921 London, und eine jubelnde Menschenmenge winkte ihnen von den Piers zu. An Bord waren einige der Teammitglieder der Expedition Endurance: Frank Wild, J. A. McIlroy, der Schiffsarzt, und Tom Green, der Koch. Auch Hussey, Macklin, Mclead und Kerr sowie Worsley, der wieder als Kapitän diente, waren Shackletons Ruf gefolgt. Die «Quest» hatte kein konkretes Expeditionsziel, vielmehr schien es zu einer Art Erinnerungsreise für die ehemaligen Expeditionsteilnehmer zu werden. Sie legten in South Georgia an der Station von Grytviken an, dem Hafen, an dem sie während der «Expedition Endurance» einen Monat auf besseres Wetter gewartet hatten und mit ihren Schlittenhunden trainierten.
In der Nacht des 5. Januar verstarb Shackleton an einem schweren Herzanfall. Er wurde in Grytviken auf Anordnung seiner Ehefrau Emily zwischen den Gräbern norwegischer Walfänger begraben. Sie entschied, dass er da seine letzte Ruhe finden sollte, wo er sich am wohlsten gefühlt habe. Vermutlich litt Shackleton zeitlebens unter einem Herzleiden. Er suchte jedoch nie einen Arzt auf, weil er vermutlich Angst hatte, dass dieser ihm seine Expeditionen verbieten könnte.
Expedition Discovery (1901 – 1904)
Robert Falcon Scott und Clements Markham suchten erfahrene Seeleute für eine für das Jahr 1901 geplante Reise in die Antarktis. Shackleton war zwar erfahren, allerdings nur Offizier der in Scotts und Markhams Augen minderwertigen britischen Handelsflotte. Shackleton war in der Lage, in Llewellyn Longstaff, Vater eines Kollegen und einer der grosszügigsten Sponsoren, der mit 25'000 Pfund einen namhaften Betrag in die Expedition einfliessen liess, einen Fürsprecher zu finden, der ihm zu einem Treffen mit Clements Markham verhalf. Und so, wie Shackleton mit seinem extrovertierten Charme jenen Longstaff für sich eingenommen hatte, konnte er auch Clements Markham überzeugen. «Er ist ein stahlharter junger Mann mit hohen Prinzipien, voller Fleiss und ein ausdauernder Arbeiter» fasste Markham seinen Eindruck von Shackleton zusammen.
Expedition Nimrod (1907 – 1909)
Neuer Aufbruch in die Antarktis. In seiner Expeditionserzählung «The Heart of the Antarctic», welche die Erlebnisse der ersten von Shackleton geleiteten Antarktis-Expedition wiedergeben, erwähnt er als Motivation für den erneuten Aufbruch nach Süden einzig die Erweiterung des Wissens über diesen noch unbekannten Kontinent
Die Endurance
Die Endurance war das dreimastige Expeditionsschiff und neben der Aurora eines der Schiffe für die «Imperial Trans-Antarctic Expedition», auch bekannt als «Expedition Endurance» die unter der Leitung von Ernest Henry Shackleton stand und trotz ihres Fehlschlages grosse Bekanntheit erlangt hat.
Expedition Endurance (1914 – 1917)
Als Shackleton von seiner ersten Expedition zurückkehrte, war er sicher, dass entweder Scott oder Amundsen den Südpol erreichen würden, bevor er eine weitere Expedition durchführen könnte. Für ihn verblieb daher als letzte noch nicht vollbrachte Leistung die Durchquerung des antarktischen Kontinents.
Shackletons Plan (1914)
Die Ross Sea Party hatte den Auftrag mit der «Aurora» in die Ross Sea-Basis im McMurdo-Sund auf der anderen Seite des Kontinents fahren. Nach der dortigen Landung sollten die Männer «Depots auf der Route der Durchquerungsgruppe anlegen, einen Marsch nach Süden machen, um den Männern von Shackleton zu helfen und geologische und andere Beobachtungen machen». Die Rolle der Ross Sea Party war lebenswichtig. Shackletons Gruppe sollte lediglich Vorräte mitnehmen, die sie bis zum Fuss des Beardmore-Gletschers bringen würden. Ihr Überleben auf den letzten 650 Kilometern zur Basis in der Ross Sea würde von den bei zuvor vereinbarten Koordinaten gelegten Depots über das Ross-Schelfeis hinweg abhängen.
Biografie Ernest Henry Shackleton
Sir Ernest Henry Shackleton ist am 15. Februar 1874 in Kilkea, County Kildare Irland geboren, verstorben ist Shackleton nach einem schwere Herzversagen am 5. Januar 1922 in Grytviken auf South Georgia, wo er auch beerdigt wurde. Er war ein britischer Polarforscher irischer Abstammung.
Die Inuit sind begeisterte Raucher
Die Inuit sind einer Studie zufolge die Volksgruppe mit der weltweit höchsten Rate von Lungenkrebserkrankungen. Als Hauptgrund sehen Forscher deren extrem hohen Tabakkonsum. 6 von 10 Inuit rauchen. Das beschert den Ureinwohnern der Nordpolregion einen traurigen Rekord.
Flug in die Antarktis
Wer die Antarktis erreichen will, muss sich den Zutritt zum eisigsten, entlegensten und unwirtlichsten Kontinent auf der Erde für gewöhnlich hart verdienen. Seit einem Jahr rückt eine neue Flugverbindung das ewige Eis im Süden näher.
Loch in der Bordwand – Kreuzfahrtschiff nahe der Antarktis in Seenot
Die «Ushuaia» unter der Flagge Panamas geriet nahe der Antarktis in Seenot. Das Kreuzfahrtschiff mit 89 Passagieren und 33 Besatzungsmitgliedern an Bord sei nach der Kollision mit einem Felsen leckgeschlagen und verliere Treibstoff, meldete die Nachrichtenagentur Telam am Donnerstag. Es handele sich allerdings nur um ein kleines Loch in der Bordwand, und für die Menschen an Bord bestehe keine unmittelbare Gefahr, sagte der argentinische Admiral Daniel Alberto Martín dem Fernsehsender C5N.
Fuchs reisst 13 Zoo-Pinguine
Der Aachener Tierpark am Mittwochmorgen: 19 Brillenpinguine watscheln durch das schneebedeckte Gehege, schauen suchend umher. Die 19 sind Überlebende einer schrecklichen Nacht. «Ein Fuchs hat die Mauer erklommen, hat dann das gespannte Nylonnetz zerbissen. Dann ging er auf die Pinguine los», erzählt Tierparkchef Wolfram Graf- Rudolf. Der Fuchs richtete ein Massaker unter den meist jungen Tieren an: Im ganzen Gelände verstreut lagen am nächsten Morgen getötete Brillenpinguine. Einem riss der Fuchs sogar den Kopf ab. «Nena» und «Adi», die der Zoochef persönlich zu Hause aufzog sind tot. Der geachtete «Kaptän Hook», ein 24 Jahre alter, einäugiger Senior im Gehege – gemeuchelt.
Queen Maud Land Expedition 2009
Das vierte Internationale Polarjahr, das vom 1. März 2007 bis 1. März 2009 stattfindet, steht kurz vor seinem erfolgreichen Abschluss. Zwei Jahre lang haben sich Wissenschafter aus über 60 Nationen zusammengeschlossen, um gemeinsam die Polargebiete zu untersuchen und eine Vielzahl von Forschungsprojekten durchzuführen. Die Faszination der höchsten Breiten der Erde und die Begeisterung für die Schönheit der Arktis und Antarktis zu vermitteln, war auch Aufgabe zahlreicher Polarexpeditionen mit Medienvertretern, Künstlern und Lehrern, die in die Aktivitäten des Polarjahres eingebunden waren. So wurde es möglich, die breite Öffentlichkeit und den Nachwuchs auf diese spannende Reise in unbekannte Eiswelten mitzunehmen.
Das Klima-Abenteuer geht weiter
Das Klima-Abenteuer geht weiter. Walter Meier unterstützte in den letzten Jahren den Fotografen und Abenteurer Thomas Ulrich bei seinen Expeditionen an den Nordpol. Dieses Jahr engagiert sich Walter Meier beim Bootsbauer und Segler Markus Weissenberger, der ab Dezember den Südpol umsegeln will. Die Werte persönliches Engagement, unternehmerisches Denken und Handeln und mit Schweizer Wurzeln weltweit agieren verbinden die beiden Extremsportler mit dem Unternehmen Walter Meier. Walter Meier - hervorgegangen aus dem Zusammenschluss von Oertli Service, Vescal und Axair Kobra - vereint das Wissen, die Erfahrung und die Produkte für ein optimales Raumklima: Heizen, Lüften, Kühlen, Befeuchten und Entfeuchten aus einer Hand. Grössten Stellenwert haben Lösungen die effizient und umweltschonend mit der Energie umgehen.
Neumayer-Station III - Zweiter Bauabschnitt beginnt
Der zweite Bauabschnitt der neuen deutschen Antarktis-Station hat begonnen. Derzeit wird das Baucamp an der südlichsten Baustelle der Welt wieder in Betrieb genommen. Im ersten Bauabschnitt von Januar bis März 2008 konnte die gesamte Garagensektion sowie die Zufahrt der Neumayer-Station III fertig gestellt werden. Abhängig von den Wetterbedingungen in der Antarktis ist die Eröffnung und Inbetriebnahme der neuen Station für Februar 2009 geplant.
Aussterben der Eisbären in russischem Polargebiet befürchtet
In der russischen Polarregion Tschukotka sind die Eisbären nach Befürchtungen von Tierschützern vom Aussterben bedroht. Sollte sich der derzeitige Trend fortsetzen, werde der Eisbärenbestand in der entlegenen Region in Russlands fernem Osten «sehr schnell» verschwinden, sagte Nikita Owsjanikow vom Internationalen Tierschutzfonds (IFAW) am Freitag. Der Forscher, der die Eisbären in der Region bereits seit 18 Jahren untersucht, forderte die Schaffung neuer Schutzgebiete in der Arktis.
Feuer auf russischer Forschungsstation
Ein Feuer auf der russischen Forschungsstation «Progress» forderte am 5. Oktober 2008 ein Menschenleben und zwei Schwerverletzte.
Klimawandel nimmt in der Arktis dramatische Ausmasse an
Wie aus dem dritten Arktisbericht von 46 Wissenschaftlern aus zehn Ländern hervorgeht, liegen die Temperaturen zurzeit um fünf Grad über dem Normalwert und damit so hoch wie nie zuvor im Herbst. Die Schmelze der Eisberge erreichte im vergangenen Jahr einen Rekordwert. Für das laufende Jahr rechnen die Wissenschaftler mit dem zweithöchsten Wert seit Beginn der Messungen.
400 verirrte Pinguine in Brasilien
Rio de Janeiro - Fast 400 Pinguine, die sich unter mysteriösen Umständen nach Brasilien verirrt hatten, sind jetzt zurück in ihre Heimat Patagonien geschickt worden. Wie brasilianische Medien berichteten, wurden die mehr als 370 Tiere bereits am Wochenende am Strand der Stadt Rio Grande im südbrasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul ins Meer gelassen.
«Man kann davon ausgehen, dass fast alle den Weg zurück nach Hause in Patagonien finden werden», erklärte der Ozeanograph Lauro Barcellos vom Pflegezentrum für Meerestiere (CRAM) in Rio Grande der Regionalzeitung «Agora».
Geringe Eisbedeckung in der Arktis im Sommer 2008
In der Arktis geht der Sommer zu Ende und das Minimum der Meereisausdehnung ist erreicht. Am 12. September 2008 betrug die Eisbedeckung in der Arktis 4,5 Millionen Quadratkilometer. Dies ist etwas mehr als die niedrigste jemals beobachtete Bedeckung von 4,1 Millionen Quadratkilometern aus dem Jahr 2007. Wissenschaftler sorgen sich um die Meereisentwicklung, denn das langjährige Mittel liegt 2,2 Millionen Quadratkilometer höher. Völlig unerwartet kam die Entwicklung jedoch nicht. Eine Modellrechnung im Frühsommer aus dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft zeigte, dass das Eisminimum 2008 mit fast hundertprozentiger Sicherheit unter dem von 2005 liegen würde. Lediglich mit achtprozentiger Wahrscheinlichkeit würde ein neues Minimum unter dem von 2007 erreicht.
Antarktis, Ozonloch wieder grösser
Das Ozonloch über der Antarktis ist auf eine Fläche angewachsen, welche jene des Vorjahres bei weitem übertrifft. In diesem Jahr formte sich das Loch später als in anderen Jahren.
Auch Meeresalgen bekommen Sonnenbrand
Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts untersuchen auf Spitzbergen die Reaktion von Meeresalgen auf erhöhte UV-Strahlung.
Sonnenfinsternis vom 1. August 2008
Die totale Sonnenfinsternis am 1. August 2008 spielte sich vorwiegend in extrem spärlich besiedelten Regionen der kanadischen und europäischen Arktis sowie Westsibiriens ab.
IFAW hilft gestrandeten Pinguinen
Mehr als 1000 junge Magellan-Pinguine sind entweder tot oder in kritischem Zustand in den letzten Wochen entlang der brasilianischen Küste gestrandet. Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) hat ein Expertenteam nach Brasilien geschickt, um die örtlichen Rettungsstationen bei der Rehabilitation der Pinguine zu unterstützen.
Keine Rastplätze für Walrosse
Weil die Fläche des Meereises abnimmt, stehen den Walrossen in der Arktis immer weniger Treibeisschollen zur Verfügung, auf denen sie gerne rasten würden. Mitarbeiter des WWF Russland entdeckten entlang einer rund 350 Kilometer langen Küstenlinie am Tschuktschenmeer im fernen Osten Russlands die Kadaver von über tausend Walrossen.
Dies liefert einmal mehr den Beweis dafür, dass sich die dramatische Eissituation in der Arktis katastrophal auf die Fauna auswirkt. Fehlendes Treibeis hat ausserdem zur Folge, dass die See rauer wird und Walrosse bei ihrer Nahrungssuche zu längeren Schwimmstrecken gezwungen werden, was zum Tod durch Überanstrengung führen kann.
Japanische Fischer sollen illegal Walfleisch verkauft haben
Als die «Nisshin Maru» am 15. April 2008 im Hafen von Tokio anlegte, hatte die Besatzung eine monatelange Reise hinter sich. Beinahe ein halbes Jahr war der schwarze Kahn mit der grossen Aufschrift «Resarch» - also Forschung - im Südpolarmeer umhergekreuzt, um dort Jagd auf Wale zu machen. Doch nicht wegen der langen Fahrt hatte es die Besatzung eilig, am Ende der Reise vom Schiff herunterzukommen. Die Seeleute, bekleidet mit blauen Overalls und orangefarbenen Helmen, mussten offenbar eine grössere Zahl an Kisten in Sicherheit bringen.
Neue Eiszeit ab 2055?
Ein russischer Astronom prophezeit eine baldige Kaltzeit. Er begründet seine Theorie mit der Sonnenaktivität. Klimaforscher halten diese für unwahrscheinlich.